Arnautovic unsterblich

ÖFB-Fußballfest: Marko, jetzt bist du der Größte!

Fußball International
10.10.2025 05:37

Ein Schützenfest für die Ewigkeit (10:0) hat Österreichs Fußball-Nationalteam am Donnerstagabend in der WM-Qualifikation gegen San Marino gefeiert. Marko Arnautovic übertraf mit vier Treffern den Allzeitrekord von Toni Polster, hält nun bei 45 Toren. Zudem war es unser höchster Länderspielerfolg der Geschichte. Die „Krone“ lässt diesen historischen Sport-Abend noch einmal Revue passieren.

„Auf geht’s, Österreich, schieß ein Tor!“, stimmten die 37.500 Fans im Wiener Happel-Oval gleich nach dem Anpfiff an, übernahmen den Auftrag von Trainer Ralf Rangnick – der trotz verordnetem „Belastungsverbot“ mit seinem verletzten, dick geschienten Sprunggelenk am Rande der Coachingzone seine Spieler antrieb. „Weiter, immer weiter“ – die Handbewegung von Österreichs Teamchef sprach für sich. Nach jedem einzelnen Tor ...

Wobei San Marino dem ÖFB-Team entgegenkam, keinen Bus vor dem Tor parkte, mitspielen wollte. Eh lieb vom Letzten der FIFA-Weltrangliste, letztlich aber etwas naiv. Zumal Österreich die Schlagzahl hoch hielt. Bereits zur Pause hieß es 6:0 – natürlich die höchste Führung in der ÖFB-Geschichte. Denn selbst beim 9:0 gegen Malta 1977 war es zur Halbzeit „nur“ 5:0 gestanden.“

Die Mitspieler feierten „Arnie“ nach seinem historischen Treffer euphorisch.
Die Mitspieler feierten „Arnie“ nach seinem historischen Treffer euphorisch.(Bild: Urbantschitsch Mario)
Mit diesem Treffer zum 10:0 überholte Marko Arnautovic Toni Polster als Rekordtorschütze und ...
Mit diesem Treffer zum 10:0 überholte Marko Arnautovic Toni Polster als Rekordtorschütze und fixierte Österreichs höchsten Länderspiel-Sieg.(Bild: Urbantschitsch Mario)
Die Geste von Marko Arnautovic sagte alles – die Diskussion um den Rekordschützen ist beendet.
Die Geste von Marko Arnautovic sagte alles – die Diskussion um den Rekordschützen ist beendet.(Bild: Urbantschitsch Mario)
Marko Arnautovic bedankte sich nach seinem historischen Viererpack bei den Fans.
Marko Arnautovic bedankte sich nach seinem historischen Viererpack bei den Fans.(Bild: Urbantschitsch Mario)

Es wurde eine historische Nacht im Prater – mit vielen Superlativen! Bezeichnend, wie Marko Arnautovic nach seinem zweiten Streich zum 7:0 den Ball aus dem Netz holte, zurück zur Mittelauflage sprintete. Es war sein 43. Länderspieltor, nur noch ein Treffer fehlte auf Toni Polsters Rekord – der im Finish fiel, Arnautovic mit dem 9:0 und 10:0 sogar einen Viererpack schnürte.

Danach stürmten alle (Ersatz-)Spieler auf ihn zu, feierte das ganze Stadion Österreichs alleinigen Rekordtorschützen (jetzt 45 Tore), der damit auch den höchsten Sieg aller Zeiten fixierte – es blieb beim 10:0-„Bowling-Abend“.

„Ohne meine Familie wäre ich nicht hier“
„Ich bin schon so lange dabei und darf so etwas erleben, ich bin sprachlos“, strahlte Arnautovic. „Ohne meine Familie wäre ich nicht hier. Danke für alles an Österreich, an alle Fans, die mich jahrelang unterstützt haben. Es ist außergewöhnlich, einer der schönsten Tage nach der Geburt meiner Kinder.“

„Ein Kapitel ist zu“
Natürlich hallten dann „Oh, wie ist das schön“-Gesänge durch Stadion, und bei der Ehrenrunde wurde auch noch durchgesagt, dass Bosnien in Zypern ein 2:0 verspielt hatte – 2:2! Damit übernahm Österreich mit dem fünften Sieg in Folge (auch Rekord) jetzt Platz eins in der WM-Quali. Zwei Punkte und neun Tore (Differenz) vor Bosnien bei einem Spiel weniger – das war ein riesiger Schritt. Oder wie es Arnautovic formulierte: „Ein Kapitel ist zu, jetzt müssen wir das nächste schaffen. Die WM!“

Großer Jubel über zehn Österreich-Tore!
Großer Jubel über zehn Österreich-Tore!(Bild: Pail Sepp)
Die Anzeigentafel zu Österreichs Rekordsieg
Die Anzeigentafel zu Österreichs Rekordsieg(Bild: Pail Sepp)
Marko bedankte sich bei den Fans.
Marko bedankte sich bei den Fans.(Bild: Urbantschitsch Mario)
Es würde gebührend gefeiert.
Es würde gebührend gefeiert.(Bild: Urbantschitsch Mario)

Kommentar von Peter Moizi: Die Krönung
Die Ansage von Teamchef Ralf Rangnick am Tag vor dem Spiel war glasklar. Tore, Tore, Tore! Die Trefferdifferenz ist am Ende der Qualifikation mitentscheidend, für den Deutschen war im Duell mit San Marino also quasi ein Extrapunkt zu vergeben.

Auftrag erfüllt! Eindrucksvoll. Irgendwie bezeichnend für die Mentalität, den Willen und den Charakter des Teams. In der zwölften Minute traf Michael Gregoritsch zum 3:0. San Marinos Keeper Edoardo Colombo schüttelte frustriert und ratlos seinen Kopf. Der Ball zappelte im Netz, sofort sprintete Marcel Sabitzer ins Tor, um die Kugel zu holen. Damit dem Fußball-Zwerg nicht die geringste Zeit zum Verschnaufen gegönnt ist. Leider umsonst. Weil eine minutenlange Unterbrechung folgte, der Video Assistant Referee das 3:0 annullierte.

Der Kommentar von „Krone“-Sportchef Peter Moizi
Der Kommentar von „Krone“-Sportchef Peter Moizi(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Völlig egal. 21 Minuten später stand es 4:0. Standing Ovations, Sprechchöre, ein Fest für die Fans. 6:0 zur Pause – der erträumte Torregen, ein magisches Erlebnis, alles aus einem Guss. Ein Spiel auf dem Weg zur WM, das wohl ewig in Erinnerung bleibt.

Platz eins in der Gruppe, 15 Punkte zum Start, eine Tordifferenz von plus 17. Der höchste Sieg in der Geschichte, Marko Arnautovic löste Toni Polster als Rekordtorschütze ab. Ein historischer Abend für den österreichischen Sport, Arnautovic krönte seine Karriere. Mit breiter Brust fliegt Rot-Weiß-Rot nach Bukarest, um den nächsten Schritt Richtung WM 2026 zu setzen.

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