Israels Präsident:

„Kein Zweifel, Trump verdient Friedensnobelpreis“

Außenpolitik
09.10.2025 06:57

Den Ukraine-Krieg konnte er bisher nicht beenden. Doch im Nahen Osten dürfte US-Präsident Donald Trump tatsächlich ein bedeutender diplomatischer Erfolg gelungen sein. In der Nacht auf Donnerstag gab es bei den Friedensgesprächen in Ägypten einen Durchbruch: Israel und die Hamas haben sich dem Vernehmen nach auf eine „erste Phase“ des US-Friedensplans geeinigt.

Israels Staatschef Isaac Herzog dankte Trump bereits für dessen Vermittlertätigkeit gedankt. „Es besteht kein Zweifel, dass er dafür den Friedensnobelpreis verdient hat“, schrieb Herzog auf X. „Dieses Abkommen bietet eine Chance zur Versöhnung und zur Heilung und eröffnet neue Perspektiven der Hoffnung für unsere Region.“

Netanyahu: „Mit Gottes Hilfe werden wir Geiseln zurückholen“
Israels Premier Benjamin Netanyahu zeigte sich ebenfalls erleichtert über den Durchbruch in Ägypten, wo die Verhandlungen stattfinden. „Mit Gottes Hilfe werden wir alle Geiseln nach Hause bringen“, schrieb der Regierungschef auf X. Er kündigte eine Regierungssitzung zu Bestätigung des Gaza-Abkommens an zudem lud er Trump ein, vor dem israelischen Parlament zu sprechen.

Großer Jubel bei den Angehörigen der Hamas-Geiseln nach Bekanntwerden der Einigung
Großer Jubel bei den Angehörigen der Hamas-Geiseln nach Bekanntwerden der Einigung(Bild: AP/Emilio Morenatti)

UNO-Generalsekretär: „Noch nie stand so viel auf dem Spiel“
UNO-Generalsekretär António Guterres rief nach der Einigung in Ägypten alle Beteiligten auf, „diese einmalige Gelegenheit“ für den Weg hin zu einer Zweistaatenlösung zu nutzen, die es Israelis und Palästinensern ermöglichen würde, in Frieden und Sicherheit zu leben. „Noch nie stand so viel auf dem Spiel“, betonte er. Mit Zweistaatenlösung ist ein unabhängiger palästinensischer Staat gemeint, der friedlich Seite an Seite mit Israel existiert. Netanyahu lehnt eine Zweistaatenlösung ebenso ab wie die Hamas.

Premier Benjamin Netanyahu hat Präsident Donald Trump bereits zu sich eingeladen. Der ...
Premier Benjamin Netanyahu hat Präsident Donald Trump bereits zu sich eingeladen. Der US-Staatschef soll dem Vernehmen nach vor dem israelischen Parlament eine Rede halten.(Bild: AFP/SAUL LOEB)

UNO-Nothilfekoordinator Tom Fletcher rief am Donnerstag dazu auf, so bald wie möglich im Gazastreifen aktiv werden zu können. „Lasst uns die Geiseln herausbekommen und schnell Hilfe leisten“, schrieb er am Donnerstag auf der Plattform X. „Unsere Teams sind voll mobilisiert, um die Lastwagen in großem Umfang in Bewegung zu setzen und Leben zu retten“, ergänzte er. Sie benötigten aber einen sicheren Zugang.

„Hier in Gaza herrscht ein immenses Glücksgefühl“, gab ein Vertreter der UNO-Kinderschutzorganisation Unicef gegenüber dem US-Sender CNN bekannt. Es sei ein „Tag der Hoffnung“. 

„Ende des Albtraums“
Mit großem Wohlwollen wurde die positive Nachricht aus den Verhandlerkreisen auch von Regierungen und Staatsführungen in aller Welt vernommen. „Das ist ein Moment tiefer Erleichterung, der rund um die Welt gefühlt wird – aber vor allem bei den Geiseln, deren Angehörigen und der Zivilbevölkerung von Gaza“, frohlockte der britische Premier Keir Starmer. Tatsächlich gibt es den Palästinensergebieten bereits zahlreiche Aufnahmen, die jubelnde Menschen zeigen. Der kanadische Premier Mark Carney sprach Trump und allen beteiligten Verhandlern großen Dank aus. Indiens Präsident Narendra Modi zeigte sich erleichtert, dass nun der Weg „für einen langfristigen Frieden“ geebnet sei.

Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, schrieb auf X: „Danke an die Friedensstifter! Es ist schön, mit der Aussicht auf ein Ende des Albtraums aufzuwachen: Ich kann es kaum erwarten, dass die Geiseln freigelassen werden und der Krieg endet.“ 

Friedensnobelpreis wird am Freitag bekannt gegeben
Trump hatte zuletzt bei der UN-Vollversammlung in New York betont, er habe seit seinem Amtsantritt Anfang des Jahres schon eine ganze Reihe von Kriegen beendet und sollte dafür den Friedensnobelpreis bekommen. Der diesjährige Preisträger wird am Freitag bekannt gegeben. Die Zeit wird also knapp.

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