Flughafen lahmgelegt

Was wir über die Drohnen in München wissen

Ausland
04.10.2025 14:03

Am Freitagabend ist der Flughafen München erneut wegen Drohnen lahmgelegt worden. Die Flugsicherung stoppte den gesamten Betrieb um 21.18 Uhr, Samstagfrüh konnte er wieder aufgenommen werden. Nun hat die Polizei neue Erkenntnisse zu den Drohnen.

Wie die „Bild“ am Samstag online berichtete, habe ein Polizeihubschrauber vergeblich nach einer Drohnenpilotin oder einem Drohnenpiloten gesucht. Das geht aus einem geheimen Bericht der Bundespolizei hervor. Der Hubschrauber sollte die Lage sichern. Zuletzt waren die Drohnen am Freitag um kurz vor 23 Uhr gesehen worden.

„Jeweils eine Drohne wurde zur gleichen Zeit sowohl an der Nord- als auch der Südbahn gesichtet. Während der Sichtung drehten die Drohnen jeweils sofort ab und verschwanden, sodass sie nicht identifiziert werden konnten“, sagte der Bundespolizeisprecher zunächst noch.

Militärische Aufklärungsdrohnen
Am Samstag stand dann fest, dass es sich um militärische Aufklärungsdrohnen gehandelt haben dürfte. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt gegeben. „Von wo die Drohnen aufgestiegen sind, ist weiterhin unklar“, teilte die Polizei mit.

Einige Passagierinnen und Passagiere strandeten in der Nacht auf Samstag am Airport.
Einige Passagierinnen und Passagiere strandeten in der Nacht auf Samstag am Airport.(Bild: glomex)

Gefahrenlage unklar
Zu dem Motiv gibt es ebenfalls noch keine Informationen. Zudem wurde bisher nicht bekanntgegeben, ob tatsächlich eine konkrete Gefahr für den Flugverkehr bestand. Offen ist auch, ob es einen Zusammenhang zwischen den Drohnensichtungen der vergangenen Wochen in München, Schleswig-Holstein oder Dänemark gibt.

Festnahme am Samstag
Laut dem „Bild“-Bericht meldete ein stationäres Drohnenerkennungssystem am Freitagmorgen auch eine Drohne in der Nähe des Frankfurter Flughafens. In diesem Fall konnte ein 41-jähriger Kroate festgenommen werden, der die Drohne steuerte. Ermittelt wird nun, warum er mit dem Flugobjekt am Airport war. Gegen den Mann läuft ein Ordnungswidrigkeitsverfahren.

Zusammenfassung

  • Am Donnerstag und Freitag wurden in der Nähe des Münchner Flughafens Drohnen gesichtet.
  • Die letzten beiden Drohnen wurden am Freitag um kurz vor 23 Uhr registriert, an der Nord- und Südbahn.
  • Daraufhin setzte das Flughafenpersonal alle Starts und Landungen bis Samstagfrüh aus.
  • 6500 Reisende waren von den Ausfällen und Verspätungen betroffen.
  • Wer hinter den Drohnen steckt und welche Motive vorliegen, ist bisher unklar. Die jüngsten Drohnen in München waren militärischer Art.
  • In Frankfurt hat die Polizei einen Drohnenpiloten festgenommen.

In München war der Flughafen am Freitagabend nach Drohnensichtungen gesperrt worden (siehe Video oben). Dutzende Flüge wurden umgeleitet oder fielen aus, ungefähr 6500 Passagierinnen und Passagiere saßen fest. Der Betrieb wurde Samstagfrüh wieder aufgenommen, den ganzen Tag über sind noch Verspätungen im Ablauf zu erwarten. Erst am Donnerstagabend war der Flugbetrieb am zweitgrößten Airports Deutschlands nach einer Drohnensichtung vorübergehend eingestellt worden.

Störungen mit Drohnen an Flughäfen in unserem Nachbarland haben laut Zahlen der Deutschen Flugsicherung 2025 deutlich zugenommen, bis Ende August wurden 144 registriert. Zum Vergleich: In Österreich gibt es laut dem Verteidigungsministerium etwa 60 Luftraumverletzungen pro Jahr.

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