Ach, was schimpfen die Menschen doch immer auf die EU! Jahrelang machten sie sich lustig über so irre Verordnungen, wie etwa ein Traktorsitz konstruiert sein muss und welche Krümmung die Salatgurke haben darf. Mittlerweile widmet man sich in der Union wichtigeren Themen. Nein, nicht der Migrations- oder der Wirtschaftskrise. Nicht den Arbeitsplätzen oder der Abwehr der US-Zölle. Sondern den wahren Problemen der Menschheit: Schnitzel, Burger und Wurst – die darf es künftig nur noch mit Fleisch geben.
Der Veggie-Burger, die Tofu-Wurst, das Soja-Schnitzel: Von der EU künftig amtlich verboten! Ein lautes Bravo der Fleischlobby: Sie führt den Europäern vor, welcher Schwachsinn hier eine politische Mehrheit finden kann.
Man wolle damit die Bauern schützen, heißt es zur Erklärung heuchlerisch: Produzieren denn die Landwirte nur Fleisch? Kommen nicht auch Getreide, Soja und die Ingredienzien in den vegetarischen Gerichten von den Feldern der Bauern? Man wolle die Konsumenten nicht verwirren, heißt es ebenso in den Begründungen. Doch wer glaubt denn ernsthaft, dass jemand bei einem Veggie-Burger Fleisch erwartet? Oder in einem Soja-Schnitzel? Oder dass Konsumenten annehmen, in der schon vor Jahren verbotenen Hafermilch sei Kuhmilch?
Wenn die offensichtlich von Langeweile geplagten EU-Abgeordneten so weitermachen, dann wird es bald auch der Sonnenmilch, dem Leberkäse, der weder Leber noch Käse enthält, den Katzenzungen, dem Kirschenfleisch, den Fleischtomaten und den Ochsenherz-Paradeisern an den Kragen gehen. Wen wundert‘s noch, wenn manche den EU-Politikern am liebsten solche Fleischparadeiser an den Kopf werfen würden!
Kommen Sie gut durch den Freitag!
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