Tausende vor Ort
Gedenken an Srebrenica mit Beisetzung von Opfern
In der bosnischen Stadt Srebrenica findet am Freitag eine Gedenkfeier zur Erinnerung an das Massaker vor 30 Jahren statt. Tausende Menschen werden zu diesem Anlass erwartet.
Bei der Zeremonie an der Srebrenica-Gedenkstätte in Potočari sollen die sterblichen Überreste weiterer Opfer beigesetzt werden.
Erwartet werden auch Teilnehmer eines 100 Kilometer langen „Friedensmarsches“, der am Dienstag im ostbosnischen Dorf Nezuk begonnen hatte. Dort, wohin sich Überlebende im Jahr 1995 gerettet hatten.
Politikerspitze äußert Mitgefühl
Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) äußerte am Freitag ihr Mitgefühl: „Srebrenica mahnt uns, was geschehen kann, wenn die internationale Gemeinschaft versagt. Unsere Gedanken sind heute bei den Müttern, Schwestern und Familien der Opfer.“
Das Massaker von Srebrenica im Jahr 1995 gilt als das schlimmste Kriegsverbrechen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Kurz vor dem Ende des Bosnienkriegs hatten Truppen des bosnisch-serbischen Armeechefs Ratko Mladić am 11. Juli 1995 die damalige UNO-Schutzzone in Srebrenica gestürmt und mehr als 8000 muslimische Burschen und Männer verschleppt, getötet und in Massengräbern verscharrt.
Der Blick dürfe aber nicht nur in die Vergangenheit gehen, es gebe auch eine Verantwortung für die Gegenwart. „Der Weg zu einer friedlichen Zukunft auf dem Westbalkan führt über die Anerkennung des Leids und Versöhnung – nicht über Relativierung oder Leugnung.“
Wir müssen und werden die Erinnerung an die Ermordeten bewahren, um sicherzustellen, dass solche Gräueltaten nie wieder geschehen.
Bundeskanzler Christian Stocker
Auch Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) gedachte in einem X-Eintrag den Opfern. „Wir müssen und werden die Erinnerung an die Ermordeten bewahren, um sicherzustellen, dass solche Gräueltaten nie wieder geschehen“, schrieb er.
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