Die Kärnten Netz will das 110-kV-Netz in Mittelkärnten erneuern. Am Montag wurde dafür die Umweltverträglichkeitserklärung eingereicht. Zwei Drittel der Grundstücke sind gesichert.
Von St. Veit, über Treibach und Wietersdorf bis nach Brückl versorgt die 110-kV-Leitung der Kelag-Tochter Kärnten Netz die Region mit Strom. Doch weil sie in die Jahre gekommen ist, soll sie erneuert werden – auch mit einer neuen Trassenführung, die nicht unumstritten ist (wir berichteten). Nun wurde das Projekt offiziell eingereicht.
„Mit der Einreichung der Umweltverträglichkeitserklärung beginnt die Umweltverträglichkeitsprüfung“, erklärt Michael Marketz, Geschäftsführer Kärnten Netz. „Dieses transparente Behördenverfahren stellt sicher, dass alle Auswirkungen auf Mensch, Natur und Umwelt umfassend beurteilt werden.“ 90 Millionen Euro werden in das Leitungsprojekt investiert.
Alte Leitung bleibt bis zur Inbetriebnahme der neuen
Im 70-jährigen Bestehen der alten Leitung wurden darunter diverse Gebäude errichtet – das soll mit der neuen Trassenführung wegfallen. „Die Trasse für die neue 110-kV-Leitung in Mittelkärnten umgeht Siedlungs- und Schutzgebiete“, erklärt die Kärnten Netz. Erst wenn diese steht, wird dann die alte Leitung abgebaut.
Für die neue Trasse muss sich die Kärnten Netz die entsprechenden Grundstücke sichern. „Erfreulicherweise haben bis jetzt rund zwei Drittel der Grundeigentümer zur Nutzung ihrer Grundstücke für dieses Projekt zugestimmt, dafür möchten wir uns bei ihnen bedanken“, so Marketz. „Wir hoffen, dass wir noch mit weiteren Grundeigentümer Vereinbarungen unterzeichnen können.“ Diese Aufgabe könnte sich bei manchen durchaus schwieriger gestalten.
So appellierte der Obmann der eigens gegründeten „IG Landschaft und Naturschutz Mittelkärnten“, Werner Rainer, bei einem gut besuchten Info-Abend im März im Görtschitztal an die Eigentümer, nicht zu unterschreiben.
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