Ein Steingnom aus dem Zwergerlgarten wurde von Vandalen rücksichtslos zerstört. Mittlerweile wurde die Skulptur nach Hallein zur Spezialwerkstatt gebracht. Details zeigen: Die Brüche sind die größten, aber sicher nicht die einzigen Schäden.
Gut, dass er weich gefallen ist. Auf hartem Untergrund wäre er schlimmer zerstört worden“, sagt Stefan Paulischitz. Der Steinmetzmeister aus dem Betrieb von Erich Reichl in Hallein ist aktuell damit beschäftigt, den zerstörten Zwerg aus dem Salzburger Mirabellgarten zu säubern. Alle Wunden werden abgepinselt. Das Spezialistenauge erkennt sofort. „Es ist ein sauberer Bruch, das ist gut.“
Wie berichtete, ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein 500.000-Euro-Zwerg aus dem Zwergerlgarten vom Sockel gekickt worden. Die Vandalen machten sich feige aus dem Staub, hinterließen tausende Euro Schaden. Am Mittwoch brachte man den Zwerg zum Steindoktor nach Hallein.
Größere Absplitterungen sind komplizierter – da braucht es den gleichen Stein, also gelblichen Untersberger Marmor.
Stefan Paulischitz, Steinmetzmeister
Damit der Gnom aus Untersberger Marmor operiert werden kann, muss er vorher gesäubert und begutachtet werden. Ein erster Detailblick zeigt: Er hat neben den abgebrochenen Beinen auch einige Absplitterungen. Paulischitz: „Die großen Brüche werden mit nichtrostenden Stangen und Zwei-Komponenten-Harz zusammengefügt. Größere Absplitterungen sind komplizierter – da braucht es den gleichen Stein, also gelblichen Untersberger Marmor.“
Bevor die ersten Eingriffe stattfinden, müssen Denkmalamt und Magistrat die Operation absegnen. Der Termin soll nächste Woche sein. Erst dann kann Paulischitz beginnen, den Zwerg wieder zusammenzuflicken.
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