Nach Vandalenakt:

Zerstörter Zwerg ist auf dem Weg zum Steindoktor

Salzburg
26.06.2025 07:00

Auch die Steinmetze können sich nicht erklären, wie der Gnom zerstört wurde. Jetzt geht es aber ab in die Zwergenklinik, wo er aufwendig inspiziert und zusammengeflickt wird. Die „Krone“ hat sich informiert, was genau gemacht wird und wer die Kosten zu tragen hat …

„Haben Sie die Täter schon?“, will eine asiatische Reiseführerin wissen. Bei ihrer Führung durch den Mirabellgarten hat die Leiterin ihrer kleinen Reisegruppe von der Zerstörung des Zwergs im Zwergerlgarten erzählt. Fassungslose Gesichter bei ihren Zuhörern.

Auch bei Touristen ist der Vandalenakt Thema.
Auch bei Touristen ist der Vandalenakt Thema.(Bild: Markus Tschepp)

Wie die „Krone“ berichtete, haben Vandalen in der Nacht auf Sonntag eine der Steinskulpturen im Zwergerlgarten zerstört. Ein Zwerg aus dem 18. Jahrhundert ist rund eine halbe Million Euro wert.

„Da muss man rohe Gewalt anwenden und braucht sicher mehrere Männer“, erklärt Stefan Wallinger im Anschluss. Der Bruch ist ganz frisch. Der Steinmetzmeister und zwei Kollegen von ihm holten Mittwochmorgen den Zwerg ab. Er soll restauriert werden. Etwa eine halbe Tonne wiegt so ein Steingnom. Wallinger selbst kann sich nicht genau erklären, wie man einen solchen Mini-Koloss ramponieren kann.

Drei Männer waren nötig, um den Zwerg auf die Palette zu hieven.
Drei Männer waren nötig, um den Zwerg auf die Palette zu hieven.(Bild: Markus Tschepp)

Drei Männer braucht es, um den Opfer-Zwerg auf eine Palette zu hieven. Mit dem Hubwagerl geht es zum Mirabellgarten. Den Höhenunterschied überwinden die Handwerker mit einem Raupenkran – undenkbar, die wuchtige Skulptur über die Stufen zu tragen. Dann wird der Gnom auf die Palette aufgebahrt, gesichert und ab geht es in die Werkstatt von Chef Erich Reichl.

Wie funktioniert so eine Restaurierung? Wallinger: „Die Schwierigkeit wird sein, den Zwerg zu bewegen und so die Füße und den Sockel wieder schön zusammenzufügen.“

Die Reparatur kostet mehrere tausend Euro
Mit nicht rostendem Stahl und Harz soll der Gnom wieder zu alter Größe finden. Doch die Herausforderung liegt wie so oft im Detail. „Die Füße alleine anzubringen, das ist nicht die große Schwierigkeit. Die Risse gehören dann gekittet. Man muss schauen, ob noch andere Teile abgebrochen sind. Alle Details müssen genau überprüft werden“, erklärt Stefan Paulischitz, ebenfalls Steinmetzmeister.

Mehrere Tausend Euro wird die Zwergen-Reparatur kosten. Je nachdem, wie viele Details ausgebessert werden müssen. Die Kosten wird die Stadt tragen müssen, ist sich Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) sicher: „Selbst wenn wir die Täter erwischen, glaube ich nicht, dass sie dafür aufkommen können. Diese Blödheit kostet uns zigtausende Euro.“ Apropos Täter: Die Suche nach den Vandalen läuft, aber bisher erfolglos.

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