Burschen als Opfer

Prozess in NÖ: Unvorstellbaren Missbrauch gefilmt

Gericht
26.06.2025 10:21

Im Landesgericht Krems (NÖ) geht ein Missbrauchsprozess über die Bühne, der seinesgleichen sucht. Im negativsten Sinne: Ein 22-Jähriger soll sich an zwei junge Burschen – einer ist sogar kognitiv beeinträchtigt – vergangen haben. Mit seinem Handy filmte er die beispiellosen Taten. Ihm drohen nun 15 Jahre Haft.

Er trägt ein weißes Hemd, rote Sportschuhe und Brille – er gibt das Bild eines normalen 22-Jährigen ab. Gerade hat er seinen Zivildienst abgeschlossen, ist bisher unbescholten. Das Einzige, was seine tiefen Abgründe erahnen lässt, ist der Justizwachebeamte, der den jungen Niederösterreicher im Landesgericht Krems in den Verhandlungssaal bringt. 

Unvorstellbare Erniedrigungen
Die Vorwürfe lassen einen erschaudern: Jahrelang missbrauchte er zwei Burschen – die kleinen Halbbrüder seiner Mutter. Da war der Angeklagte selbst noch ein Jugendlicher. Die abscheulichen Taten beginnen 2018, als er sich das erste Mal an einem der beiden verging, einem damals Zehnjährigen. Es folgen sechs Jahre unvorstellbarer Erniedrigungen, teilweise mit Knebel, Peitsche und Handschellen ...

Handyvideos als Beweise
Und als wäre das nicht schrecklich genug, habe der Kremser mit seinem Handy Videos von der Tortur des Opfers angefertigt. Ein Bursche, der seit seiner Geburt kognitiv eingeschränkt ist. 

2020 begann dann der Missbrauch an einem damals 13-Jährigen. Er ist der große Bruder des ersten Opfers. Und auch an ihm verging sich der damals 17-jährige Angeklagte unzählige Male. Auch, wenn sich der Bursche wehrte. 

22-Jähriger gesteht großteils
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Niederösterreicher nun eine Vielzahl von Sexualdelikten vor: darunter schwerer sexueller Missbrauch Unmündiger, sexueller Missbrauch einer psychisch beeinträchtigten Person und Herstellung von Kindesmissbrauchsdarstellungen. Ob der Thematik und des jungen Alters der beiden Burschen wird noch vor dem Anklagevortrag die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Der Verteidiger lässt jedoch anklingen, dass sich sein Mandant großteils geständig verantworten wird.

Mit einem Urteil wird am Nachmittag gerechnet. Weil die beeinträchtigte Person durch die Tat in besonderer Weise erniedrigt wurde, drohen dem 22-Jährigen bis zu 15 Jahre im Gefängnis. Beim letzten Übergriff war er nämlich bereits kein junger Erwachsener mehr ...

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