Disziplinen fix

WM der Schienenakrobaten: Show gastiert in Wien

Wien
25.06.2025 16:00

Die Tram-WM naht mit großen Schritten. Jetzt stehen auch die acht Disziplinen fest. Die „Krone“ durfte drei bereits testen – mit bescheidenem Erfolg. Davon gibts auch Videos. 

Am 13. September und damit genau ein Jahr nach dem Hochwasser wird Wien zum Austragungsort der ersten Weltmeisterschaft der Bim-Fahrer. Dann verwandelt sich der Ring zwischen Parlament und Hauptuni in eine Bühne für Präzision, Nervenstärke und Teamarbeit. „Die Straßenbahn gehört zum Stadtbild wie der Stephansdom“, sagt Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien. Sie freut sich nicht nur über die internationale Bühne, sondern auch über das Rampenlicht für jene, die sonst im Cockpit im Verborgenen arbeiten: „Es geht um Kompetenz, Verantwortung und Herzblut.“

25 Städte, acht Disziplinen, null Sichtkontakt
25 Teams aus vier Kontinenten treten an. Mit dabei: Klassiker wie Berlin, Paris und Budapest – aber auch Casablanca, San Diego oder Melbourne. Wien ist als Gastgeber natürlich gesetzt. Der Wettbewerb verlangt fahrerisches Können auf höchstem Niveau. Etwa beim „Stop & Go“, wo mit einem Wasserbehälter auf der Front sanft gebremst werden muss – jeder Tropfen kostet Punkte. Oder beim „Seitlichen Abstand“, einer Aufgabe mit Wiener Alltagsrelevanz: möglichst knapp an einem Hindernis vorbeifahren, ohne es zu touchieren. Besonders spektakulär: „Tram Bowling“, bei dem eine Straßenbahn eine überdimensionale Kugel ins Rollen bringt, um Luftsäulen umzunieten. Neu ist heuer „Tram Curling“ – eine Draisine wird von der Bim angeschoben und soll wie ein Curling-Stein sanft im Ziel ausrollen.

„Erkennt man uns jetzt in der Bim?“
Die Fahrerteams der Wiener Linien haben sich intern qualifiziert. Elisabeth Urbanitsch und Florijan Isaku werden Wien vertreten. Die Aufregung sei da, sagt Isaku – aber die Vorfreude überwiege: „Das ist für uns alle Neuland. Wir werden uns mental vorbereiten, manche Übungen lassen sich sogar im Alltag trainieren.“ Mittlerweile werde er sogar von Fahrgästen erkannt, erzählt er lachend. „Wegen eines Artikels in der Zeitung haben mich mehrere angesprochen. Offenbar schauen die Leute jetzt genauer hin, wer da vorne sitzt.“

Wiener Linien-Chefin Alexandra Reinagl mit den Wiener Vertretern Elisabeth Urbanitsch und ...
Wiener Linien-Chefin Alexandra Reinagl mit den Wiener Vertretern Elisabeth Urbanitsch und Florijan Isaku.(Bild: Simon Wöhrer)

Zwei Gleise, drei Showdisziplinen, ein Ziel
Die Bewerbe werden parallel auf zwei Gleisen gefahren – von 10 bis 18 Uhr. Drei der acht Stationen durfte jetzt auch die „Krone“ ausprobieren. Ob Zielbremsen oder das Handling einer Draisine: Wer denkt, das sei ein Kinderspiel, irrt gewaltig. „Ich hab’s getestet“, gesteht Reinagl, „und hätte dabei keine Fahrgäste an Bord haben wollen.“

Stadtspektakel mit Signalwirkung
Für die Wiener Linien ist die Veranstaltung mehr als Show. „Die WM bringt internationale Sichtbarkeit für den öffentlichen Verkehr – und für einen Beruf, der viel mehr Anerkennung verdient“, betont Reinagl. 

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