Als ihr Ehemann, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, nach seinem Wien-Besuch wieder abreiste, um am G7-Gipfel teilzunehmen, blieb seine Ehefrau Olena Selenska noch. Sie nimmt am Mittwoch an einem „First-Lady-Workshop“ in der Bundeshauptstadt teil.
Als Selenskyj vor wenigen Tagen in Wien zu Gast war, wurde er von seiner Ehefrau Olena begleitet. Doch während der Präsidentengatte weiter nach Kanada flog, um rechtzeitig zum G7-Gipfel zu gelangen, blieb sie noch in der Donaumetropole. Sie hatte noch einen eigenen Gipfel in Wien, der ihr sehr am Herzen lag.
In der Hofburg traf sie bei einem Treffen der First Ladys auf einige AmtskollegInnen – mit dabei waren unter anderen Suzanne Innes-Stubb, Ehefrau des finnischen Präsidenten, Ales Musar, Ehemann der slowenischen Präsidentin Natasa Pirc Musar, sowie Lucrecia Peinando, die First Lady Guatemalas. Als Co-Gastgeberin fungierte Doris Schmiedinger, Gattin von Alexander Van der Bellen.
Selenska war lieber hinter den Kulissen aktiv
Denn der Seite eines Staatsoberhauptes steht man stets im Rampenlicht: First Lady oder First Gentleman ist ein Job ohne Stellenbeschreibung, bei dem man keine festgeschriebenen Aufgaben oder konkreten Verpflichtungen hat und man sich sein Einsatzgebiet relativ frei wählen kann – man muss jedoch stets mit viel diplomatischen Geschick vorgehen.
Eigentlich wollte Selenska diesen Job nie haben – die 47-Jährige weilte in ihrem früheren Job als Comedy-Autorin lieber hinter den Kulissen. Mittlerweile hat sie sich mit der Rolle abgefunden und ist ihrem Ehemann auch in der Öffentlichkeit eine große Stütze.
Schmidauer und Selenska eröffneten die Veranstaltung am Vormittag gemeinsam mit Außenministerin Beate Meinl-Reisinger. Als Rednerin war auch die frühere slowakische Präsidentin Zuzana Čaputová geladen, und zwar in einem Panel zum Thema Geopolitische Entwicklungen am Nachmittag. In drei weiteren Sitzungen sollte über die Rolle von Frauen für Frieden und Sicherheit, das Protokoll sowie Public Diplomacy und Soft Power diskutiert werden.
Ebenfalls beim Summit of First Ladies and Gentlemen dabei waren Armanda Begaj (Albanien), Anna Hakobyan (Armenien), Sirje Karis (Estland), Lucrecia Villanueva (Guatemala) und Tamara Vučić (Serbien). Sie tauschten sich aus, wie ihre jeweiligen Rollen innerstaatlich definiert sind, welche Ressourcen sie haben und welche Hindernisse es für ihre Tätigkeit gibt. Als Vortragende waren etwa der Direktor der Diplomatischen Akademie, Emil Brix, oder Ursula Gamauf-Eberhardt, die Präsidentin der Sommerakademie der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), vorgesehen.
Der First Ladies and Gentlemen Summit findet seit 2021 auf Initiative von Selenska statt, in Kiew und als Online-Event. Schmidauer übermittelte bei einem derartigen Treffen im September 2014 eine Videobotschaft. Der Gipfel fand heuer zum ersten Mal außerhalb der ukrainischen Hauptstadt statt.
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