Der Ex-Chef der Meinl Bank Peter Weinzierl steckt bis zum Hals in einem internationalen Finanzkrimi: Denn nun dürften die zuständigen US-Behörden auch in Wien ermitteln. Beamte des FBI sind laut neuesten Informationen nach Österreich gekommen, um an weitere Hinweise und Beweise zu kommen.
Das Ziel des Federal Bureau of Investigation (FBI) soll es laut neuesten Informationen der Tageszeitung „Der Standard“sein, neue Beweise im spektakulären Geldwäsche-Skandal rund um die ehemalige Meinl Bank Antigua zu erlangen. Denn dem früheren Banker werden von der US-Behörde auf Geldwäsche beruhende Steuerhinterziehung vorgeworfen.
Bestechungsgelder von rund 170 Mio. Dollar
Über diese Offshore-Tochter sollen – im Zusammenhang mit dem berüchtigten Odebrecht-Bauskandal – 170 Millionen Dollar an Schmiergeld geflossen sein.
Weinzierl sitzt derzeit in den USA in U-Haft. Schon am 23. Juli soll der Prozess gegen ihn in Übersee starten. Ursprünglich war der 18. Juli geplant, doch seine Anwälte baten um mehr Zeit, um sich auf die Flut an Beweismitteln vorzubereiten.
Wohl auch WKStA in US-Ermittlungen eingebunden
Auch in Wien wird eifrig ermittelt: Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) soll laut Berichten in die Aktivitäten der US-Behörden eingebunden sein. Offiziell gibt es dazu aber keine Bestätigung – dementiert wurde der FBI-Besuch aber auch nicht. Die Ermittlungen laufen jedenfalls auf Hochtouren.
Weinzierl weist jede Schuld zurück
Der Vorwurf aus den USA: Auf Geldwäsche basierende Steuerhinterziehung. Weinzierl weist jede Schuld zurück – doch die Liste der Verdachtsmomente ist lang. Auch die österreichische WKStA hat den ehemaligen Banker im Visier und ermittelt seit Jahren im Odebrecht-Komplex.
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