Eine EU-Richtlinie fordert Beschleunigungsgebiete für erneuerbare Energien. Bis zum 21. Mai hätten die Bundesländer dafür Zeit gehabt – ohne Ergebnis. Allein die Kleinwasserkraft hat in Kärnten Potenzial von 38 GWh.
Eigentlich hätten laut einer EU-Richtlinie alle Bundesländer bis zum 21. Mai eigene Beschleunigungsgebiete für den Ausbauer erneuerbarer Energien wie Sonne, Wind und Wasser ausweisen sollen. Doch die Frist ist ergebnislos verstrichen.
„Was fehlt, ist der politische Wille, diese Potenziale endlich zu heben“, kritisiert Paul Ablinger, Geschäftsführer vom Verein Kleinwasserkraft Österreich, zum heutigen Tag der Kleinwasserkraft. „Verdeutlicht wird dies durch die Säumigkeit der Bundesländer bei den Beschleunigungsgebieten.“
Die Kleinwasserkraft ist bereit. Ein rascher Ausbau schafft regionale Wertschöpfung und garantiert Versorgungssicherheit.
Paul Ablinger, Geschäftsführer Kleinwasserkraft Österreich
Bild: Kleinwasserkraft Österreich
Dabei bietet gerade Kleinwasserkraft eine einfache Chance, sauberen Strom in Kärnten zu produzieren. Der Verein rechnet mit einem Potenzial von 38 Gigawattstunden – genug für über 10.000 Haushalte. Und das alles mit schon bestehenden Querbauten in den vielen kleinen Flüssen und Bächen.
Dabei werde, im Vergleich zu großen Kraftwerksprojekten, die Natur kaum beeinträchtigt – dank moderner Methoden. „Mehrere Studien haben bereits Möglichkeiten gezeigt, wie Kleinwasserkraft sich harmonisch in ein Fließgewässer integrieren lässt, ohne negativen Einfluss auf Tiere und Pflanzen“, bestätigt Wasserexperte Christoph Hauer von der BoKu Wien.
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