Verbund-Kraftwerk

Österreichs größte grüne Batterie geht in Betrieb

Kärnten
02.06.2025 17:00

Sie hat eine Leistung von sechs Donaukraftwerken und sichert Österreichs Stromnetz ab: Die Verbund-Kraftwerksgruppe Malta-Reißeck wurde nach einem Modernisierungsprogramm offiziell in Betrieb genommen. Die „Krone“ war vor Ort. 

Mehr als 200 Millionen Euro hat Kraftwerksbetreiber Verbund in die Modernisierung und Erweiterung der Kraftwerksgruppe Malta-Reißeck im Oberkärntner Mölltal investiert. Entstanden ist die größte „grüne Batterie“ Österreichs, die Stromüberschüsse von hunderten Windkraftanlagen speichern und bei Bedarf wieder in das Stromnetz einzuspeisen kann.

Während der Bauzeit von fünf Jahren wurden gleich mehrere Projekte parallel umgesetzt: Bei den bestehenden Kraftwerken Malta Haupt- und Oberstufe wurden umfangreiche Modernisierungen durchgeführt und die Turbinenleistung, die Pumpleistung sowie die Erzeugung gesteigert. Zusätzlich wurden mit dem Pumpspeicher Reißeck II plus und dem Pumpwerk Kolbnitz zwei Flexibilitätsbooster neu errichtet.

„Bei allen unseren Maßnahmen haben wir es geschafft, unsere Anlagen durch den Einsatz innovativer Techniken schon auf den zukünftigen Flexibilitätsbedarf bestmöglich einzustellen“, betont Karl Heinz Gruber, Geschäftsführer der Verbund Wasserkraft. 

Eine der erneuerten Pumpen in der Rottau
Eine der erneuerten Pumpen in der Rottau(Bild: Fister Katrin)
Montage bei Reißeck II plus
Montage bei Reißeck II plus(Bild: Verbund)
Das Kraftwerkhaus Rottau mit der Druckleitung
Das Kraftwerkhaus Rottau mit der Druckleitung(Bild: Fister Katrin)
Karl Heinz Gruber, Michael Strugl, Peter Kaiser, Sara Schaar, Martin Gruber, Achim Kaspar und Michael Amerer nahmen die offizielle Inbetriebnahme vor.
Karl Heinz Gruber, Michael Strugl, Peter Kaiser, Sara Schaar, Martin Gruber, Achim Kaspar und Michael Amerer nahmen die offizielle Inbetriebnahme vor.(Bild: Fister Katrin)

Mit den neuen, leistungsfähigeren Pumpen im Kraftwerkshaus in der Rottau konnte außerdem für die Bevölkerung eine deutliche Lärmentlastung erzielt werden. Eine Bürgerinitiative hatte vor etwa zehn Jahren auf die zunehmende Lärmbelastung durch die Pumpvorgänge aufmerksam gemacht.

„Der Pumplärm wurde gut gelöst. Nun steht das Tal vor der nächsten großen Herausforderung“, so Alexandra Königsreiner von der Bürgerinitiative „Rettet die Möll“. Damit spricht sie auf das von der Kelag geplante Schwallausgleichskraftwerk an.

Die fertiggestellte Kraftwerksgruppe Malta-Reißeck ist ein wichtiger Bestandteil für österreichs Energiezukunft. „Diese Kraftwerke können die wetterabhängig schwankende Stromerzeugung aus Wind und Sonne ausgleichen. Die Pumpspeicher sind somit grüne Batterien“, erklärte Michael Strugl, Vorstandsvorsitzender von Verbund.

Für Landeschef Peter Kaiser ist die Fertigstellung „ein Meilenstein auf dem Weg in eine nachhaltige Energiezukunft.“ Für Projekte wie dieses sei es essenziell, dass Innovation, ökologische Verantwortung und regionale Wertschöpfung Hand in Hand gehen.

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