„Krone“-Kommentar

Trump und der US-Schuldenberg

Bilanziert für die „Krone“: Wirtschaftschef Georg Wailand(Bild: Krone KREATIV)

Während sich Trump selbstverliebt als tollster Mann im Universum in der Öffentlichkeit rekelt, passiert etwas, das er am liebsten gar nicht erwähnt: „Die Verschuldung der USA wächst in atemberaubendem Tempo“, analysierte es staubtrocken die Neue Zürcher Zeitung.

Dabei hatte einst Thomas Jefferson, einer der Gründerväter der USA in einem Brief festgestellt: „Ich zähle die Sparsamkeit zu den ersten und wichtigsten republikanischen Tugenden und die Staatsverschuldung zu einer der größten Gefahren.“

Die Regierenden haben sich nicht sehr an diese Prinzipien gehalten. In den 1980er Jahren ist die Staatsverschuldung der USA erstmals auf eine Billion Dollar angewachsen. Dramatisch blieb die Dynamik: Anfang 2025 betrug die US-Staatsverschuldung 36 Billionen Dollar!

Hat das kleine Österreich schon Bauchweh bei einer Schuldenquote von 80 Prozent, so kratzen Trump auch 120 Prozent nicht. Dabei warnte jetzt der Chef der größten amerikanischen Bank JP Morgan Chase, dass die USA auf eine Staatsschuldenkrise zusteuern könnte.

US-Staatsanleihen waren früher begehrt und geschätzt. Jetzt wackelt dieses „Denkmal“ und auch der Dollar hat schon stärkere Zeiten erlebt. Wer eine Risikoversicherung für US-Staatsanleihen abschließen will, muss jetzt schon doppelt so hohe Prämien wie noch 2022 zahlen.

Donald Trump als Superman? Was die Staatsschulden der USA und vor allem deren Dynamik anlangt, so ist er offenbar unerreicht ...