Feuerwehrleute müssen rund um die Uhr bereit sein. Auch am Vatertag. Da kann es vorkommen, dass die Familienidylle wegen eines Alarms jäh gestört wird.
Es ist früher Abend im Südburgenland. Die Sonne taucht den Garten der Familie F. in warmes Licht, der Tisch auf der Terrasse ist gedeckt, die Getränke stehen bereit. Der Duft von frischem Grillgut liegt in der Luft – ein gemütlicher Vatertag steht bevor. Vater Alex freut sich auf einen ruhigen Moment mit seiner Frau Christina, Sohn Marcel und Tochter Amelie. Doch kaum soll das Essen aufgetischt werden, schrillt der Alarm.
Es gibt kein Essen
„Verkehrsunfall Pkw gegen Pkw „, liest Alex laut vor. Ein Blick genügt – er und Marcel springen auf, laufen zum Auto und sind wenige Minuten später im Feuerwehrhaus. Christina bleibt zurück, seufzt leise und beginnt, das Grillgut beiseite zu stellen, um es warmzuhalten. Amelie, bereits bei der Feuerwehrjugend aktiv, schaut den beiden nach. „Wenn ich alt genug bin, will ich auch sofort mitfahren“, sagt sie.
Das größere Ganze zählt
Im Burgenland gibt es viele Familien, in denen der Feuerwehrdienst von Generation zu Generation weitergegeben wird. Doch was oft vergessen wird: Ohne das Verständnis und die Unterstützung der Daheimgebliebenen würde dieses System nicht funktionieren. Christina weiß das. „Natürlich wünscht man sich, dass einmal einfach nur Familienzeit ist – aber wenn der Alarm kommt, zählt das größere Ganze.“
Vater als Vorbild
Alex ist seit vielen Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr im Ort. „Am Anfang war’s die Technik, die mich begeistert hat. Heute ist es das Gefühl, helfen zu können – wenn es wirklich drauf ankommt.“ Sohn Marcel war von Anfang an fasziniert. „Ich hab gesehen, was Papa macht. Dass er nachts rausgeht, wenn andere schlafen – das war für mich immer ein Vorbild.“
Am Ende dieses Vatertags wird das Essen aufgewärmt, das Gespräch fortgesetzt, als wäre nichts gewesen. Doch etwas ist geblieben – das stille Wissen: Diese Familie hält für immer zusammen.
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