Blutspender retten Leben! Seinen „Lebenssaft“ zu geben, bringt außerdem keine Nachteile für den eigenen Körper, wie eine neue Studie zeigt. Die Ergebnisse weisen sogar darauf hin, dass Spenden Blutstammzellen stabilisiert. Grund genug, sich als Spender zu melden. Denn gerade im Sommer werden diese händeringend gesucht.
Blutspenden sind eine äußerst wichtige Ressource für das Gesundheitswesen. Doch bisher wurde wenig über die langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit der Spender selbst geforscht. Eine Studie unter Beteiligung von Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie untersuchte dabei, wie sich häufiges Blutspenden auf die genetische Vielfalt der Blutstammzellen auswirkt. Können fleißige „Lebensretter“ Schaden nehmen?
Vorteil für das blutbildende System
Die Wissenschafter geben Entwarnung. Es konnten bei Langzeitspendern keine pathologischen Veränderungen in Stammzellen beobachtet werden. Im Gegenteil: Die Ergebnisse weisen sogar darauf hin, dass sich das blutbildende System sogar auf vorteilhafte Weise anpassen kann.
„Unsere Studie gibt keinen Anlass zur Sorge, dass Vielspender ein erhöhtes Risiko für Blutkrankheiten haben könnten“, betont der Transfusionsmediziner Prof. Dr. Dr. Halvard B. Bönig aus Baden-Württemberg (D). „Vielmehr zeigen die Daten, dass Blutstammzellen sich an die wiederkehrende Herausforderung anpassen und funktionell stabil bleiben.“
Optimierung findet statt
Wer regelmäßig spendet, unterliegt also einer Art natürlicher Optimierung seines blutbildenden Systems. „Dennoch ist es natürlich wichtig, die üblichen Abstände zwischen zwei Blutspenden einzuhalten und darauf zu achten, dass man vor einer Spende gesund ist sowie über einen ausreichend hohen Eisenwert verfügt.“
Es gilt jedoch, weiterzuforschen. Die Ärzte wollen noch genauer untersuchen, welche langfristigen Auswirkungen diese körpereigenen Anpassungen wirklich haben und ob sie eventuell im Alter zu Risiken führen können.
Nur wenige regelmäßige Spender
Lediglich rund 3,4 Prozent aller Menschen in Österreich gehen regelmäßig Blut spenden. Dazu kommt, dass Blut nur kurze Zeit haltbar ist. Um die Vollversorgung der Bevölkerung zu garantieren, ist das Rote Kreuz daher auf regelmäßige Spenden angewiesen. Gerade im Sommer versiegen die Spenden, da etliche Menschen auf Urlaub sind. Der Bedarf bleibt aber genauso hoch. Daher ruft das Rote Kreuz regelmäßig dazu auf, sein „Bestes“ zu geben.
Neuerungen für die Abgabe
Seit 1. Juni gilt überdies eine neue Verordnung: Männer dürfen pro Jahr maximal viermal, also höchstens zwei Liter, Frauen maximal dreimal, also höchstens 1,5 Liter, spenden.
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