Viele Radwege fehlen

Weltfahrradtag: Wohin führt der Weg in Kärnten?

Kärnten
03.06.2025 10:00

Radfahren boomt bei Jung und Alt, das Land Kärnten hat mit dem eigenen Masterplan aber Probleme. Viele der Maßnahmen für Radwege wurden nicht umgesetzt, doch es scheint Bewegung in die Sache zu kommen.

Der heutige 3. Juni gilt als Weltfahrradtag. Radfahren macht Spaß, verleiht Jungen Selbstständigkeit, hält Ältere fit, spart Geld und ist auch noch gut für das Klima. Kärnten kämpft daher weiter darum, seine Radinfrastruktur zeitgemäß aufzustellen.

„Vor fünf Jahren wurde der Masterplan Radmobilität präsentiert. 140 Maßnahmen wurden damals definiert, um Kärnten zu einem Rad-Musterland zu machen“, sagt Christoph Zettinig von der Radlobby Kärnten. „Alle Badeseen sollten mit dem Rad erreichbar sein, Lückenschlüsse im internationalen Radwegnetz gebaut werden. Der Anteil der Radfahrer sollte in Kärnten dadurch verdoppelt werden.“ An der Umsetzung hapere es jedoch gewaltig.

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Die Hoffnung war 2020 groß, dass wir mit dem Masterplan auf rosigere Zeiten für Biker zusteuern. Aber es wurden kaum Maßnahmen umgesetzt.

Christoph Zettinig, Radlobby Kärnten

„Man sucht im Masterplan vergeblich nach konkreten messbaren Zielen für die Zukunft. Wir forderten etwa, den Radverkehrsanteil von sieben auf 15 Prozent zu erhöhen. Leider muss die Radlobby aber feststellen, dass der Großteil der 140 Maßnahmen nicht umgesetzt wurde. Das Radwegenetz strotze weiterhin vor Lücken. „Auch 2025 ist es immer noch nicht möglich, sicher zum Faaker See, entlang des Wörthersee Südufers oder auf dem R2 von Moosburg nach Feldkirchen zu radeln.“

Auch viele Bahnhöfe seien nicht angepasst. Positiv stimmt aber der Blick auf das Budget des Landes für den Radwegeausbau. Wurden 2021 noch eine Million Euro für neue Radwege ausgegeben, investiert man heuer bereits fünf Millionen Euro. „Das Klimaschutzministerium ließ jedoch errechnen, dass in Kärnten jährlich 41 Millionen Euro in den Radverkehr investiert werden müssten“, kennt Zettinig den finanziellen Bedarf für den Ausbau.

Vor allem im Tourismus werden aber mittlerweile gute Projekte umgesetzt. Mit dem Gravel-Race in Velden und der Velovista-Tour konnten heuer tausende Nächtigungen lukriert werden. Die autofreien Tage am Wörthersee und am Ossiache See haben sich bereits als Fixtermine zum Saisonstart etabliert.

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