Wachsfigur entwendet

Greenpeace-Protest mit „entführtem“ Macron

Die 40.000 Euro teure Wachsfigur wurde vor die russische Botschaft in Paris geschleppt.(Bild: AFP/THOMAS SAMSON)

Für ihren Protest gegen die Einfuhr von Dünger und Erdgas aus Russland haben Aktivisten von Greenpeace am Montag eine Wachsfigur von Präsident Emmanuel Macron entwendet.

Polizeiangaben zufolge gaben sich zwei Frauen und ein Mann als Touristen aus und besuchten das Grevin-Museum in Paris. Dort wechselten sie ihr Outfit und wurde zu „Arbeitern“ und sicherten sich Zugang in sonst gesperrte Bereiche. Anschließend suchten sie die dort ausgestellt 40.000 Euro Wachsfigur des französischen Staatschefs und flüchteten damit über einen Notausgang.

Greenpeace-Kritik: „Die Ukraine brennt, während die Geschäfte weiter laufen.“(Bild: AFP/THOMAS SAMSON)

Emmanuel Macrons „doppeltes Spiel“
Danach begaben sich die Greenpeace-Aktivisten zur französischen Botschaft in Paris und stellten die Macron-Figur auf. Mit ihrer Aktion wollten sie auf das „doppelte Spiel“ des Staatsoberhaupts hinweisen: „Er unterstützt die Ukraine, gleichzeitig ermuntert er französische Unternehmen, weiter Handel mit Russland zu betreiben.“

Tatsächlich hat Frankreich in den Jahren 2023 und 2024 seine Flüssiggas-Importe aus Russland – die nicht unter das Sanktionsregime fielen – um 81 Prozent erhöht. Frankreich plant jedoch, bis 2027 vollständig auf russisches Gas und Öl zu verzichten.