Polizisten als Retter

„Als das Baby schwitzte, musste es schnell gehen“

Die Helden des Tages: Janette Pointecker, David Zirnitzer und Philip Schattauer.(Bild: Markus Tschepp)

Zu Lebensrettern wurden Polizisten in Bergheim (Salzburg) am ersten Hitzetag mit 30 Grad. Eine Mutter sperrte aus Versehen ihr Baby mitsamt Schlüssel im Auto ein. Die Sonne brannte bereits auf dem Dach, als Inspektor Philip Schattauer die Scheibe einschlug und dem Albtraum ein Ende bereitete. 

Der Albtraum aller Eltern ist einer Mutter am späten Samstagvormittag in Bergheim passiert! Ihr Baby saß bereits am Beifahrersitz des Autos, als sie es versehentlich mitsamt Schlüssel einsperrte – ausgerechnet am ersten Hitzetag mit 30 Grad Celsius!

Mutter war panisch
„Wir sind auf Streife gefahren, als wir auf einem Parkplatz eine Frau gesehen haben, die panisch gewunken hat und auf uns zugerannt ist“, erzählt Polizeiinspektor Philip Schattauer. Denn: Ihr Auto stand in der Sonne, die Temperatur stieg im Inneren schnell an und ihr Baby war gefangen. 

Nur die Mutter hat sich noch Vorwürfe gemacht. Aber so etwas kann jedem passieren.

Polizist Philip Schattauer über den Einsatz

„Meine Kollegin, Janette Pointecker, hat die Dame gleich beruhigt, während ich mit dem Vater überlegt habe, wie wir am besten und für das Baby am schonendsten in das Auto hineinkommen können.“

Schwieriger Einsatz
Weil der Säugling beim Eintreffen der Polizisten noch keine Minute im Auto war, versuchte Schattauer zuerst, das Fenster mit Klebeband aufzubekommen – vergeblich.

Polizisten probierten es zuerst mit Klebeband(Bild: Markus Tschepp)

„Als wir die ersten Schweißperlen auf der Stirn des Babys gesehen haben, musste es schnell gehen“, so der Lebensretter. Sein Kollege David Zirnitzer hatte passendes Werkzeug im Dienstfahrzeug, und Schattauer schlug daraufhin das linke hintere Fenster ein.

Säugling unverletzt
„Wichtig ist, dass das Baby möglichst weit weg von der Scheibe ist. Wer diese zerstört, spielt keine Rolle“, so der Polizist bescheiden. In diesem Fall ging alles glatt. Der Säugling blieb völlig unverletzt. „Nur die Mutter hat sich Vorwürfe gemacht. Aber das kann jedem passieren.“