Nur vorübergehend?

Defekte Regenrinne mit Klebeband fixiert

Bis zur Reparatur derselben wartete H. (links) lang. FPÖ- Wohnombudsmann Niegl intervenierte.(Bild: Manhart Eva)

Ein kaputtes Rohr sorgte zwei Jahre lang für Wasser in der Gemeindewohnung von Michaela H. in Wien-Simmering. Endlich wurde es ausgetauscht, doch auch die Reparatur wirft nun Fragen auf.

Die Wohnung von Michaela H. befindet sich im obersten Stockwerk direkt unter dem Dach – dort tropfte es über zwei Jahre immer wieder hinein. Es dauerte eine lange Zeit, mehrere Beschwerden sowie das Einschalten vom freiheitlichen Wohn-Ombudsmann Michael Niegl, bis der Ursache nachgegangen wurde.

Defekte Regenrinne
„Der Grund war eine defekte Regenrinne am Dach“, schildert H. Diese führt durch ihr WC in einen Versorgungsschacht. Die Regenrinne wurde letztendlich ausgetauscht, doch mit der Leistung der Handwerker hatte H. wenig Freude. Denn das neue Stück wurde mit Klebeband fixiert. Niegl: „Es ist unerträglich, dass die Betriebskosten laufend angehoben werden, die Leistung aber sukzessive abnimmt.“

Die neue Regenrinne wurde mit Klebeband abgedichtet.(Bild: Eva Manhart)

Wiener Wohnen sagt dazu: „Das Klebeband dient nur dazu, den Austritt des PU-Schaumes, mit dem das Loch rund um die Rinne verschlossen wurde, zu verhindern. Die Montage wurde korrekt durchgeführt.“ Das würden Fotos beweisen, am Montag sei die Firma noch einmal vor Ort und würde die Arbeiten abschließen. Davon weiß H. jedoch nichts.

Zwischenwand schon eingezogen
Im Gegenteil: Eine Baufirma habe bereits vor einigen Tagen die Zwischenwand wieder eingezogen. „Wenn das Klebeband nur vorübergehend war, warum wurde die Wand dann wieder eingezogen, bereits der Maler kontaktiert?“ Nach „Krone“-Anfrage an Wiener Wohnen erhielt H. nun doch einen Anruf: Am Dienstag wird die Zwischenwand wieder abgenommen – und dann kommt wohl auch das Klebeband weg.