Familie Strauss

Alles dreht sich um die Geheimnisse des Walzers

Burgenland
26.05.2025 11:00

Charmant, tiefgründig, amüsant – hochinteressante Einblicke ins Leben der Familie Strauss geben die fachkundigen Autorinnen Ingrid Schramm und Andrea Glatzer mit ihrem neuen Buch über eine mitreißende Ära, die in die Musikgeschichte eingegangen ist.

Es klingt paradox: „Mozart war kein Österreicher, Johann Strauss Vater kein Wiener. Johann Strauss Sohn wurde nicht als Wiener geboren und er starb auch nicht als Wiener, nicht einmal als Österreicher.“ Was sich sonst noch von anderen Strauss-Biografien unterscheidet, zerren die beiden Autorinnen ans Licht.

Gewagt, gewonnen
In vielerlei Hinsicht hat Johann Strauss Vater ein revolutionärer Geist beflügelt. „Der berühmte erste Walzerkönig wusste, dass er glamourös wie ein Adeliger auftreten müsse, wenn er mehr erreichen wolle, als Geld mit dem Hut zu sammeln. Er ging das Wagnis ein, Eintrittsgeld für seine Konzerte zu verlangen“, stellen Ingrid Schramm und Andrea Glatzer im Buch „Johann Strauss – Die Ära des Donauwalzers“ fest.

Vater gab den Ton an
Johann Strauss Sohn habe sich als perfekte Kopie seines Vaters präsentiert und dessen Erfolgsmodell übernommen, so die burgenländischen Autorinnen. „Immer fesch herausgeputzt, im Frack und weißen Hemd, posierte er mit seiner Geige am Kinn.“

Sohn übertrumpfte ihn
Schramm und Glatzer offenbaren das Leben der Familie Strauss erzählerisch vor den geschichtlichen Hintergründen der Habsburger Monarchie. Sie lüften das Geheimnis, wie es dem Sohn gelungen ist, aus dem Schatten des umjubelten Vaters zu treten, um zum Komponisten der damals meistgespielten Musik der Welt zu werden.

Das neue Buch lässt hinter die geschichtlichen Kulissen rund um den Walzerkönig blicken.
Das neue Buch lässt hinter die geschichtlichen Kulissen rund um den Walzerkönig blicken.(Bild: Verlag Buchschmiede)

„Die Strauss-Manie wäre ohne die Vorarbeit auf dem Wiener Kongress 1814/15 nicht möglich gewesen. Die Neuordnung Europas nach Napoleons Untergang bot atmosphärisch das Tanzparkett, auf dem sich der Walzer zu drehen begann“, merken die Historikerinnen an.

Strauss und die Seefestspiele
Ein Kapitel ist der Rolle von Johann Strauss Sohn als Wegbereiter des Operettenfestivals in Mörbisch gewidmet, verfasst von Elisabeth Halvax, einer Wienerin mit dem Faible für die Kulturoase am See.

„Der Zigeunerbaron“ hatte am 6. Juli 1957 Premiere vor 1200 Zuschauern. Glatzer beleuchtet wiederum die Beziehung zwischen Johann Strauss und Franz Liszt unter dem Titel „Im Musikhimmel“.

Präsentation im Musikverein
Präsentiert wird das Buch am Dienstag um 19 Uhr im Musikverein Wien – Gespräche mit Autorinnen und Malern, die mitgewirkt haben, inbegriffen. Der Einladung des Wiener Männergesang-Vereins mit Obmann Walter Pröglhöf folgt ebenso Birgit Sarata, die „Nette Worte über Johann Strauss“ parat haben wird.

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