Der russische Präsident Wladimir Putin hatte die Aufnahme direkter Friedensgespräche in der Türkei vorgeschlagen. „Ich werde am Donnerstag auf Putin (...) warten, persönlich“, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj daraufhin auf der Plattform X.
Bei möglichen Gesprächen würde ihm die deutsche Regierung beistehen, sagte jetzt ein Sprecher der Regierung. Selenskyj müsse entscheiden, ob er die Gespräche überhaupt führen wolle, wenn Russland die Waffenruhe nicht einhalte. „Deutschland erwartet von Russland jetzt einen Waffenstillstand und dann die Bereitschaft zu Verhandlungen“, sagte der deutsche Außenminister Johann Wadephul am Montag. Wenn die Waffenruhe bis Mitternacht nicht eingehalten werde, würden die Verbündeten neue Sanktionen gegen Russland vorbereiten.
Ähnlich äußerten sich viele weitere europäische Partner der Ukraine. Die Staats- und Regierungsoberhäupter waren am Wochenende gemeinsam nach Kiew gereist, um der Ukraine ihre Unterstützung zu versichern. „Es braucht zwei für einen Frieden, aber nur einen für einen Krieg“, sagte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. Man werde jetzt mit der ukrainischen Seite besprechen, wie die nächsten Schritte aussehen würden, sagte der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski.
Reist Putin selbst an?
Wie berichtet, hat Russlands Machthaber Putin am Wochenende erklärt, zu direkten Friedensgesprächen mit der Ukraine bereit zu sein. Vorbedingungen gebe es nicht. Er sagte allerdings nicht explizit, dass er selbst dazu in die Türkei reisen würde. US-Präsident Donald Trump drängte den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, das Gesprächsangebot Putins anzunehmen. Nur durch ein solches Gespräch wüssten die ukrainische Regierung, das Weiße Haus und die europäischen Partner, woran sie seien, und könnten entsprechend handeln.
Gleichzeitig wandte Trump ein, dass Putin wohl kein Friedensabkommen schließen wolle. Dieser sei zu sehr damit beschäftigt, „den Sieg im Zweiten Weltkrieg zu feiern“. Damit spielte der US-Präsident auf die Parade in Moskau zum Tag des Sieges über Nazi-Deutschland am Freitag an.
Hier sehen Sie das Posting von Wolodymyr Selenskyj:
Selenskyj: „Hat keinen Sinn, das Töten fortzusetzen“
Selenskyj sagte, dass die Ukraine eine „volle und dauerhafte Feuerpause“ erwarte, um eine notwendige Grundlage für die Diplomatie zu schaffen. „Es hat keinen Sinn, das Töten fortzusetzen. Die ganze Welt spricht darüber, wir erwarten eine klare Antwort.“
Die türkische Regierung hat sich bereit erklärt, die Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine auszurichten. Die letzten Verhandlungen in Istanbul 2022 waren jedoch erfolglos geblieben.
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