Fristlose Kündigung

Deutscher Zweitliga-Klub zeigt eigenen Kapitän an

Münster-Kapitän Marc Lorenz wurde vom eigenen Klub gekündigt und angeklagt.(Bild: Screenshot www.instagram.com/marclorenz_7)

Fristlose Kündigung und Anzeige für den eigenen Kapitän. Das führte heute der deutsche Zweiligist Preußen Münster mit Mittelfeldspieler Marc Lorenz durch. Grund dafür seien „Konkrete Hinweise auf Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Spendengeldern“, so die Westfalen. Der Spieler reagierte daraufhin über Instagram auf das öffentliche Statement.

„Als bedeutender Arbeitgeber und Botschafter der Region sieht sich der SC Preußen Münster in der Verantwortung, die Intergrität des Klubs, seine Werte sowie das Vertrauen der Öffentlichkeit uneingeschränkt zu wahren und zu schützen“, so der Klub im öffentlichen Statement. Außerdem betonte der Verein, dass bis zum Ende der laufenden Untersuchungen keine weiteren Stellungnahmen abgegeben werden.

Respektvoller Umgang
Marc Lorenz spielte seit Sommer 2022 in Münster und lief in der vergangenen Saison sogar 30-Mal als Kapitän auf. Trotz der schweren Vorwürfe wolle der Klub trotzdem respektvoll mit dem Spieler umgehen und auf ein faires Verfahren Wert legen.

Reaktion auf Instagram
Am Dienstagabend reagierte der Spieler dann in seiner Instagram-Story auf das Statement. Lorenz zeigte sich verblüfft, dass der Klub mit der Geschichte an die Öffentlichkeit ging und erfuhr selbst erst durch das Statement davon. Außerdem entschuldigte er sich für die zu späte Abrechnung der Spendengelder.

Marc Lorenz reagierte in seiner Instagram-Story auf das öffentliche Statement.(Bild: Screenshot www.instagram.com/stories/marclorenz_7)

Mentale Probleme
Erklären könne sich Lorenz sein Verhalten nur durch seiner psychischen Erkrankung, mit der er seit mehreren Jahren kämpfe und wegen der er bereits seit Wochen in Behandlung sei. Er sei in dieser Zeit „völlig antriebslos gewesen“ und hätte „notwendige Handlungen nicht rechtzeitig veranlassen können“. Die Spendengelder seien zusätzlich schon längst beglichen worden.