Russland und die Ukraine tauschten Kriegsgefangene aus – vermittelt durch die Vereinigten Arabischen Emirate. Währenddessen kam es zu tödlichem Beschuss im Gebiet Cherson und Drohnenangriffen auf russische Regionen. Die Lage bei Pokrowsk habe sich hingegen wieder stabilisiert.
Russland und die Ukraine haben nach russischen Angaben jeweils 84 Kriegsgefangene ausgetauscht. Den Austausch hätten die Vereinigten Arabischen Emirate vermittelt, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Alle freigelassenen Russen befänden sich derzeit in Weißrussland, wo sie psychologisch und medizinisch betreut würden.
Todesopfer nach russischem Beschuss von Gebiet Cherson
Im südukrainischen Gebiet Cherson wurden unterdessen mindestens zwei Menschen durch russischen Beschuss getötet. Weitere sechs wurden verletzt, wie die Polizei des Gebiets mitteilte. Die Ortschaften Tschornobajiwka, Stepaniwka und Komyschany wurden mittels Mehrfachraketenwerfern beschossen. Dabei seien über 70 Wohnhäuser und auch landwirtschaftliche Gebäude beschädigt worden.
Drei Verletzte nach Drohnenangriffen
Bei ukrainischen Drohnenangriffen sind in der russischen Grenzregion Belgorod mindestens drei Menschen verletzt worden. Alle seien in Krankenhäuser eingeliefert worden, teilte der Gouverneur des Gebiets, Wjatscheslaw Gladkow, bei Telegram mit. Bei dem Angriff sei das Gebäude der Gebietsverwaltung angegriffen worden.
Im südrussischen Gebiet Wolgograd gab es einen Brand und ein Leck in einer Erdölraffinerie infolge eines Drohnenangriffs. Ursache seien herabgestürzte Drohnentrümmer gewesen, teilte der Gouverneur Andrej Botscharow mit. Insgesamt wurden nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums 44 ukrainische Drohnen im Laufe der Nacht abgefangen.
Generalstab der Ukraine: Situation bei Pokrowsk stabilisiert
Die ukrainische Armee hat eigenen Angaben nach die schwierige Lage am Frontabschnitt bei Dobropillja und Pokrowsk in der ostukrainischen Region Donezk stabilisieren können. Das Erste Korps der Nationalgarde und benachbarte sowie unterstellte Einheiten hätten dem Feind erhebliche Verluste zugefügt, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine den Sprecher des Generalstabs, Andrij Kowaljow. Dabei seien auch mehrere Gefangene gemacht worden. „Die Situation stabilisiert sich“, sagte Kowaljow demnach.
Frontdurchbruch von Russland
Zuvor waren russische Einheiten Militärbeobachtern zufolge nordöstlich von Pokrowsk mehr als zehn Kilometer in Richtung Dobropillja vorgestoßen. In Medienberichten war von einem Frontdurchbruch die Rede. Daraufhin hatte die ukrainische Armeeführung Reserven in das Gebiet verlegt, darunter das Nationalgardekorps „Asow“. Ukrainische Einheiten in den Städten Pokrowsk und Myrnohrad sind akut von einer Einschließung durch russische Truppen bedroht.
Russlands Überfall dauert seit Februar 2022 an
Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. Auch im Februar 2024 waren Einheiten der damaligen III. Sturmbrigade „Asow“ in die Stadt Awdijiwka verlegt worden, um eine russische Eroberung des Industriezentrums zu verhindern. Wenige Tage später fiel die Stadt.
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