Drei Salzburger Wasserretter rückten mit teurem Spezialgerät zum Sucheinsatz im Wörthersee aus. Binnen weniger Stunden fanden die Einsatzkräfte dann den Leichnam des Steirers in rund 38 Metern Tiefe.
Jetzt ist es traurige Gewissheit: Zwei Suchaktionen im Wörthersee blieben ergebnislos, eine Dritte endete am Dienstag mit einem Leichenfund. Ein Steirer (38) war am Samstag von einer schwimmenden Gastro-Insel in den Wörthersee gestürzt und untergegangen. Salzburger Wasserretter konnten jetzt den Leichnam in der Tiefe des Sees ausfindig machen.
Hans Biechl und zwei Kollegen der Salzburger Wasserrettung rückten Montagnachmittag mit ihrem Spezialsonar nach Kärnten aus. „Wir haben per Boot und angehängtem Schleppsonar gegen 19.30 Uhr mit der Suche begonnen“, sagt der Leiter der Ortsstelle der Stadt Salzburg.
Mit einer Geschwindigkeit von 0,8 Meter pro Sekunde durchkämmten sie den See bei Maria Wörth. Schließlich schlug das Spezialgerät an. Nach mehrmaliger Überfahrt war klar, dass die Taucher ans Werk gehen können. Diese fanden den Leichnam des Vermissten in etwa 38 Metern Tiefe.
Auf Fragen, warum derartiger Aufwand für die Vermisstensuche betrieben wird, antwortet Hans Biechl klar: „Weil es immer Familie und Angehörige dahinter gibt“, so der ehrenamtliche Wasserretter. „Die wollen trauern und abschließen.“
Immer wieder kommen Salzburgs Retter auch jenseits der Landesgrenzen zum Zug. Nicht viele Wasserrettungsverbände besitzen das Zehntausende Euro teure Spezialgerät. Im November 2023 war das Sonar am Wolfgangsee im Einsatz. Im August zuvor war ein Pole (24) mit einem Stand-up-Paddle verunglückt. Der tote Sportler konnte am Grund des Sees geortet werden.
Auch nach Booten wurden bereits gesucht: Bei einer Oldtimer-Regatta im August 2024 war die Holzyacht „Bibelot II“ binnen Minuten untergegangen. Salzburger spürten das edle Boot mit ihrem Sonar gar in 130 Metern Tiefe auf.
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