Einen Tag vor dem gemeinsamen Treffen zeigen sich sowohl US-Präsident Donald Trump als auch der russische Staatschef Wladimir Putin optimistisch. Die Bemühungen der USA seien „aufrichtig“, sagte Putin. Trump wiederum meint, dass ein Deal zustande kommen werde.
Wahrscheinlich habe seine Drohung mit Sanktionen geholfen. Wenn das bilaterale Treffen mit Putin erfolgreich sei, werde er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäische Staats- und Regierungsoberhäupter anrufen. Mit Selenskyj werde er dann auch ein Folgetreffen vereinbaren, kündigte Trump an. Sollte das Treffen schlecht laufen, werde es aber keine Telefonate geben.
Der russische Präsident Wladimir Putin bekräftigte ebenfalls seine Zuversicht. Die „aufrichtigen“ US-Bemühungen könnten langfristige Bedingungen für Frieden in Europa und der Welt insgesamt schaffen, „wenn wir in den nächsten Phasen zu Vereinbarungen im Bereich der Kontrolle der strategischen Offensivwaffen übergehen“, sagte Putin. Damit sind interkontinentale Atomwaffen gemeint. Dieser Bereich ist zwischen Russland und den Vereinigten Staaten nicht mehr geregelt, da Verträge ausgelaufen sind oder aufgekündigt wurden.
Wie berichtet, treffen sich Putin und Trump am Freitag im US-Bundesstaat Alaska. Der Gipfel auf dem Militärstützpunkt beginnt um 11.30 Uhr Ortszeit (21.30 Uhr MESZ). Im Anschluss wollen die beiden Staatschefs „die Ergebnisse der Verhandlungen“ öffentlich zusammenfassen.
Zugeständnisse möglich?
Ob Putin zu Zugeständnissen im Ukraine-Krieg bereit ist, blieb zunächst offen. Russische Behörden hatten 2014 die ukrainische Halbinsel Krim annektiert und Separatistinnen und Separatisten im Osten der Ukraine unterstützt. Im Krieg hat Russland ebenfalls mehrere Regionen der Ukraine zu russischem Staatsgebiet erklärt, was international nicht anerkannt wird.
Es wird einen Tausch von Territorien geben, der für beide Seiten von Vorteil ist.
US-Präsident Donald Trump
Zuletzt hieß es aus Moskau, dass sich die Kriegsziele nicht verändert hätten. Demnach müsse die Ukraine vier Gebiete abtreten, entmilitarisiert werden und ihre Führung austauschen. Zudem dürfe die Ukraine nicht der NATO beitreten und westliche Staaten müssten die Wirtschaftssanktionen gegen Russland beenden.
„Es wird einen Tausch von Territorien geben, der für beide Seiten von Vorteil ist“, hatte Trump angekündigt. Wie das aussehen soll, blieb aber offen, weil nur Russland ukrainisches Gebiet besetzt hält.
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