Kadyrow schwer krank

„Putins Bluthund“ bietet seinen Rückzug an

Außenpolitik
07.05.2025 10:44

Tschetschenen-Führer Ramsan Kadyrow will sich aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurückziehen. „Putins Bluthund“, wie er wegen seiner Nähe zum russischen Machthaber genannt wird, machte dies in einem TV-Interview deutlich und hofft, dass ihn Wladimir Putin auch erhört.

Kadyrow leidet schon seit Jahren an einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse und äußerte den Wunsch nach seinem Rückzug als Oberhaupt der autonomen russischen Republik Tschetschenien schon mehrfach.

„Ich bitte darum, von meinem Posten entbunden zu werden“
So auch diesmal im Sender „Tschetschenien heute“, wo er in einem Interview sagte: „Ich selbst bitte darum, von meinem Posten entbunden zu werden. Ein anderer wird seine eigenen Initiativen, seine eigene Vision haben. Ich hoffe, dass mein Antrag unterstützt wird.“

Kadyrow zuletzt mehrmals im Spital
Russischen Medienberichten zufolge schreitet Kadyrows Erkrankung, eine Bauchspeicheldrüsennekrose, schnell voran. Laut „Novaya Gazeta“ wurde Kadyrow im Februar in ein Krankenhaus gebracht, Gründe dafür wurden damals nicht genannt. Auch in den Wochen danach soll der seit 2007 amtierende Diktator mehrmals im Spital gewesen sein, danach trat er sichtlich verändert auf.

Kadyrow selbst thematisiert schon seit 2022 seine Erkrankung und seinen möglichen Rückzug. „Meine Zeit ist gekommen. Jeder Mensch hat seine Grenzen. Egal, wie respektiert und lang ersehnt ein Gast ist, wenn er pünktlich abreist, ist es umso angenehmer“, meinte er zum Beispiel in einem Interview. Putin habe aber die Ersuchen auf Rücktritt abgelehnt.

Minderjähriger Sohn Adam könnte nachfolgen 
Auch ein möglicher Nachfolger wird in aktuellen russischen Medienberichten für den Fall des Falles bereits kolportiert. Demnach könnte es sich um seinen noch minderjährigen Sohn Adam handeln. Der 17-Jährige war erst vor wenigen Wochen von seinem Vater zum Sekretär des tschetschenischen Sicherheitsrates ernannt worden.

Es war das vierte Mal seit 2023, als er 15 Jahre alt war, dass Adam Kadyrow in ein offizielles Amt berufen wurde. Er dient bereits als oberster Leibwächter seines Vaters, als Treuhänder der tschetschenischen Universität für Spezialkräfte und als Beobachter in einem neuen Armeebataillon.

Auch Kadyrows Tochter legte ihr Amt nieder
Auch Kadyrows Tochter Aishat Kadyrowa war bis vor Kurzem noch Vize-Ministerpräsidentin in der autonomen russischen Republik. Ende Februar trat aber auch sie von diesem Posten, „der eher zu einem starken Mann passt“, zurück.

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