„Leuchtendes Vorbild“

Kadyrow ernennt Prügelsohn zu Sicherheitschef

Beförderung im Hause Kadyrow: Nachdem der 15-jährige Sohn des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow kürzlich mit einem Prügelvideo für Aufsehen gesorgt hatte, ist Adam nun zum Chef des Sicherheitsdienstes seines Vaters ernannt worden. Er sei „ein leuchtendes Vorbild“ für seine Generation, so der Kommandeur von Kadyrows Spezialarmee Achmat auf Instagram.

Als der 15-Jährige einen wehrlosen Mann in einem Gefängnis geschlagen und zu Boden getreten hatte, zeigte sich sein Vater sichtlich Stolz auf seinen Spross. Nun erhielt der Teenager eine wichtige Führungsposition: Wie der Kommandeur von Kadyrows Spezialarmee Achmat, Samid Tschalajew, in einem Instagram-Posting bekannt gab, ist Adam nun Chef des Sicherheitsdienstes seines Vaters.

Er habe „sich als zielstrebiger, umfassend entwickelter junger Mann offenbart, der in all seinen Bemühungen nach Exzellenz und hohen Leistungen strebt“, lobte der Kommandeur den jungen Mann in dem Beitrag.

Adam Kadyrow hat von seinem Papa einen tollen Job bekommen.(Bild: instagram.com/_akhmat_1)

15-Jähriger erhielt Titel „Held Tschetscheniens“
Dieser Posten hat schon fast Familientradition: Auch Ramsan Kadyrow war einst selbst zeitweilig stellvertretender Sicherheitschef seines Vaters Achmat Kadyrow. Dieser starb 2004 während eines Attentats. Zuvor war Adam schon mit dem Titel „Held Tschetscheniens“ nach der Prügelattacke auf den wehrlosen Häftling geehrt worden. 

Auch der Minister für Nationalpolitik, Achmed Dudajew, gratulierte dem Jugendlichen anlässlich des neuen Jobs. Weitere Beamte lobten die „Führungsqualitäten“ des Kadyrow Nachwuchses.

Im vergangenen Jahr hatte Kadyrow drei Söhne, unter anderem auch Adam, mit Waffen in der Ukraine posieren lassen. Seinen Angaben zufolge kämpften sie dort auch als Teil der von Putin in den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine geschickten Streitkräfte. Beobachter hingegen äußerten Zweifel daran, dass die Kadyrow-Söhne tatsächlich an realen Kämpfen teilgenommen haben.