300 Hobbybrutzler

Ausnahmezustand: Grillzone platzt aus allen Nähten

Partyalarm in Linz-Pichling! Würde man es nicht besser wissen, hätte man am Feiertag zur Mittagszeit meinen können, man befinde sich in Rom und ein neuer Papst sei gefunden – so dicker, weißer Rauch stieg über dem in den letzten Jahren eigentlich verwaisten Grillplatz auf. 

Denn knapp 300 Personen verwandelten die öffentliche Grillzone im Linzer Süden in einen riesengroßen Park-, Müll- und Brutzelplatz. Mit mitgebrachten Lautsprecherboxen wurde dabei halb Pichling beschallt, unzählige Standgriller liefen auf Hochtouren – alles erlaubt auf der Fläche neben dem Durchreiseplatz, nur in dieser Dimension war es schon lange nicht mehr vorgekommen.

Erinnerungen an St. Margarethen
Rückblick: Fast acht Jahre ist es her, als sich der beschauliche Badeplatz in Sankt Margarethen, drei Kilometer stromaufwärts der Nibelungenbrücke am rechten Ufer der Donau, zum Leidwesen der dortigen Anrainer zum Grill-Hotspot fremder Kulturen entwickelt hatte. Dichte Rauchwolken, offenes Feuer, beißender Geruch und jede Menge Autos waren an Wochenenden mit sommerlichen Temperaturen ganz normal. Weil die Zustände mit der Zeit immer schlimmer wurden, einigte man sich trotz zähen Ringens seitens der Stadtpolitik auf die Verhängung eines Grillverbots.

Vor sieben Jahren verwandelte sich das Donauufer in Sankt Margarethen bei heißen Temperaturen oft zum verrauchten Brutzelplatzl.

(Bild: Pressefoto Scharinger/Daniel Scharinger)

Es gibt nur noch zwei im Stadtgebiet
Danach wurden immer wieder Grillzonen in Linz eingerichtet, aber auch wieder entfernt. Heute gibt es nur noch zwei: die am Pichlinger See und eine am Jauckerbach in der Lunzerstraße. Deren Nutzung blieb allerdings äußerst überschaubar.

Nach der Party am Pichlinger See stellt sich die Frage, ob die öffentlichen Grillzonen im Linzer Stadtgebiet nun ein Comeback feiern? Das Areal soll in den letzten Wochen von kleineren Gruppen bereits rege besucht worden sein.