Tüftler arbeiten derzeit auf Hochtouren an Autolacken, die in Signalfarben wechseln, und anderen High-Tech-Lacken. Der Präsident des deutschen Branchenverbandes, Peter Becker, zeigt die Innovationen auf: Dazu gehören "Auto-Lacke, deren Farbe etwa bei Nebel, Regen oder Dämmerung in eine Signalfarbe umschlagen." Die Umwandlung der Farbe könne durch Temperatur oder durch Lichteinstrahlung herbeigeführt werden.
Alarm bei Rissen
Die Forschung gehe auch in Richtung von Lacken, die elektrisch leitfähig sind und bei Materialermüdung oder bei Rissen - etwa bei Flugzeugteilen - Warnsignale aussenden.
Kratzfest und selbstreinigend
Ein Autobauer setzt bereits jetzt schon kratzfeste Lacke ein. Und Forscher berichten von selbstreinigenden Lacken. Sie sind für Krankenhäuser entwickelt worden und wirken antimikrobiell. Weit fortgeschritten seien Lacke für Hauswände, bei denen Schmierereien oder Graffiti ohne Schwierigkeiten entfernt werden könnten.
Lack als Mautstelle
Möglich seien auch Lacke, in die ein genetischer Code eingebaut ist. Damit könnten Mautsysteme ihre Informationen durch den Code im Autolack erhalten.
Rauch abbauender Lack
Lack-Forscher Philipp Öchsner hält es für möglich, dass in den nächsten zwei bis fünf Jahren Lackbeschichtungen in Serie gehen, die Teer aus Zigaretten auf Innenwänden abbauen. Der Lackanstrich enthalte bestimmte Pigmente, die dies vollziehen.
Auto-Haut wie ein Haifisch
Der Präsident der Lackindustrie berichtete auch von völlig neuen Lackstrukturen, die etwa der Haut eines Haifischs nachempfunden seien. Es sei bekannt, dass nicht mehr eine superglatte Oberfläche am strömungsgünstigsten sei, sondern eine mit kleinen Rauigkeiten wie beim Hai. Becker sieht die Möglichkeit, dass in Zukunft bei Flugzeugen, Schiffen oder auch bei Autos spezielle Lackstrukturen zum Energiesparen beitragen können.
Bereits in etwa zehn bis 15 Jahren könnte der Farbwechsel von Autolacken in der Serie angewendet werden. Die Kosten würden den Unternehmen laut Becker noch sehr teuer kommen.
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