Kommission sagt Ja
EU: Grünes Licht für nächste Genmais-Sorte
Die Kommission stützte sich bei ihrer Entscheidung auf Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), wonach diese der Pflanze bescheinigt hatten, dass sie keine gesundheitsschädlichen Wirkungen verursache.
Die umstrittene Sorte wurde vom Agrarkonzern Syngenta entwickelt. Das Unternehmen sitzt im Großraum Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota. In einigen Staaten ist MIR-162 bereits zugelassen und auf dem Markt erhältlich, darunter in den USA, Australien, Kanada, Mexiko, Japan und Brasilien.
Ratten-Studie wird von mehreren Seiten kritisiert
Genmais ist aber weiterhin sehr umstritten innerhalb der EU. Erst vor Kurzem sorgte eine französische Studie für Wirbel. Diese sollte den Beweis dafür erbringen, dass Ratten, die mit Genmais gefüttert werden, früher sterben und häufiger an Krebs erkranken (siehe Infobox). Im Fall der Ratten kam Genmais der Sorte NK-603 des US-Agrarkonzerns Monsanto zum Einsatz. Diese Sorte ist bereits innerhalb der EU als Futtermittel und in Lebensmitteln zugelassen.
Monsanto kritisierte daraufhin die Studie scharf. Die Untersuchung soll nicht den "akzeptablen Standards" für wissenschaftliche Studien entsprochen haben. Außerdem würden die Ergebnisse durch die vorgelegten Daten nicht gestützt.
Die französische Lebensmittelbehörde blies am Montag ins gleiche Horn. Sie teilte mit, dass die in der Studie erhobenen Daten nicht ausreichten, um von Ratten auf den Mais oder das Pflanzenschutzmittel Glyphosat zu schließen. Der NK-603-Mais ist gegen Glyphosat resistent, einigen Ratten wurden gleichzeitig Genmais und Pflanzengift verabreicht.
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