Wegen Getreideimporten

ÖVP-Bauern richten Mahnbrief an von der Leyen

Politik
12.03.2024 21:00

Getreidealarm herrscht derzeit in der Europäischen Union, weil trotz überquellender Speicher in Österreich der europäische Markt mit Importen aus der Ukraine geflutet wird. Am Mittwoch soll es in Brüssel zur entscheidenden Abstimmung kommen. Heimische Bauern steigen auf die Barrikaden. 

Die eingeführte Menge an Getreide hatte sich in den zwölf Monaten nach dem Wegfall der Zölle im Juli 2022 mehr als verdoppelt. Bei Zucker war es fast sechsmal so viel. Ein Umstand, der vor allem den heimischen Bauern sauer aufstößt. Denn für die heimische Landwirtschaft bedeutet dies massive Einbußen. Die ÖVP-Politiker Alexander Bernhuber, Christian Sagartz und Nikolaus Berlakovich schlagen daher Alarm und fordern „Parteikollegin“ und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zum Handeln auf - per Mahnschreiben.

Schutz für Getreide gefordert
Konkret fordert das Polit-Trio Schutzmaßnahmen für Getreide und Ölsaaten. Deshalb übermitteln 13 EU-Abgeordnete nun ein Mahnschreiben an von der Leyen. Denn die Kommission fährt aktuell einen Crash-Kurs an sämtliche Scheunentüren der heimischen Bauern. Der Freihandel mit der Ukraine soll sogar um ein weiteres Jahr ausgedehnt werden.

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Heute könnte die Entscheidung fallen. Denn das EU-Parlament stimmt genau über die brisante weitere Verlängerung der Handelserleichterungen ab. Für die Agrarimporte aus der Ukraine müsse jedenfalls eine radikale Kurskorrektur her!

Alexander Bernhuber

Showdown im EU-Parlament
„Die Importe aus der Ukraine müssen wieder zurück auf ein Niveau, wie wir es vor dem Krieg hatten. Dazu braucht es Kontingente, Zölle und strenge Kontrollen der Qualitätsstandards“, appellieren die Europa-Abgeordneten Christian Sagartz aus dem Burgenland und Alexander Bernhuber, dessen politische Heimat in Niederösterreich liegt. Sie werden im Sinne der heimischen Landwirte ihr Anliegen auch bei der anstehenden Abstimmung über die Verlängerung der Handelsliberalisierung im Plenum einbringen. Unterstützt wird der Vorstoß auch vom Vertreter Österreichs beim EU-Bauernverband COPA, dem burgenländischen Landwirtschaftskammer-Präsidenten Nikolaus Berlakovich.

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