Lustig und bezeichnend: In Salzburg konnte die SPÖ wieder Erfolge feiern - und Obergenosse Andreas Babler war nicht dabei, sondern in Hamburg beim FC St. Pauli.
Dass im angeblich so reichen Westen vieles ins Rutschen geraten ist, zeigt auch der Triumph des kommunistischen Kandidaten Kay-Michael Dankl.
Der Wiederaufstieg der SPÖ und sogar der historisch belasteten KPÖ sollte der ÖVP eine ernste Warnung sein: Das Bad in Selbstzufriedenheit ist zu Ende. Sich nur um Hoteliers, Seilbahner, Großgrundbesitzer und andere Freunde zu kümmern, ist zu wenig. Im Gegenteil. Sogar in bürgerlichen Kreisen wächst die Sorge vor einem Abrutschen in schlechtere Verhältnisse. Dieses sich massiv ausbreitende Gefühl haben der Salzburger Landeshauptmann und seine konservativen Freunde völlig unterschätzt.
Bundeskanzler Karl Nehammer und sein Team sind keine Hilfe mehr für die Landesfürsten. In den Ländern ist man schon froh, wenn von der ÖVP in Wien möglichst wenig zu hören und zu sehen ist.
Auch die FPÖ muss ihre Grenzen erkennen. Immer nur wütend herumzubrüllen und andere Politiker wüst zu beschimpfen, mag zwar im Bierdunst für ein paar Schenkelklopfer sorgen, die echten Probleme werden so nicht gelöst. Mit Scherzen aus der untersten Schublade wird kein Kindergarten gebaut, kein Seniorenheim errichtet, keine Schule besser, keine Pension erhöht - nicht einmal Flüchtlinge lassen sich dadurch abschrecken.
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