„Krone“-Kommentar

Mietbeihilfe für Häftlinge – nicht anständig!

Wien
10.08.2025 10:00

Die Stadt Wien subventioniert nicht nur den öffentlichen Verkehr, Spitäler und die Kinderbetreuung, sondern auch schlechte Lebensentscheidungen.

Wir alle haben jeden Tag die Wahl, wie anständig wir sein wollen. Wir stehen morgens auf, gehen zur Arbeit, wir sind rechtschaffen, zahlen Steuern, vielleicht kommt an manch rebellischen Tagen eine Parkstrafe dazu oder wir haben das Hundegackerl nicht ins Sackerl getan. Aber die meisten von uns versuchen ein Leben zu führen, das uns durchschlafen lässt.

Andere stehen auf und sind böse. Sie schlagen einen Passanten nieder, verüben Überfälle, müssen sich wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten, wegen gefährlicher Drohung, Nötigung.

Die einen bekommen die Wohnung von der Stadt Wien bezahlt, die anderen nicht. Damit Häftlingen die Resozialisierung leichter fällt und sie sich nach dem Menschenverprügeln nicht auch noch mit der Suche nach einer neuen Bleibe herumschlagen müssen, übernimmt die Stadt für viele Straftäter die Kosten der Privat-Wohnung, während sie weggesperrt sind.

Der Steuerzahler blutet schlimmstenfalls dreimal. Einmal als Opfer einer Straftat. Das zweite Mal bei der Finanzierung des Häftlings – er blecht seine Verpflegung, die medizinische Versorgung, die Bekleidung. Und ein drittes Mal bei der Förderung einer Wohnung, die nicht genutzt werden kann, weil der Mieter ja hinter Gittern sitzt.

Dieser Kriminellen-Leerstand ist ein weiterer Beweis dafür, dass das Mindestsicherungsgesetz reformiert gehört. Denn es ist vor allem eines nicht: anständig.

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