Ehefrau klagt an

Nach Zeckenbiss-Behandlung ringt Manager mit Tod

Österreich
09.08.2025 11:49

Ein offenbar fataler Arzt-Fehler beschäftigt die Wiener Staatsanwaltschaft. Seit einer mutmaßlich verpfuschten Borreliose-Behandlung ringt ein 56-jähriger Manager aus Oberösterreich mit dem Tod. Denn in einem „Medizinischen Zentrum“ in der City geriet die Behandlung völlig aus dem Ruder: Die Körpertemperatur des Mannes wurde auf 42 Grad erhöht, damit die Borrelien-Bakterien absterben – mit tragischen Folgen. 

An und für sich begann das Drama um den Windpark-Investor aus Bad Ischl (Oberösterreich) mit einem vermeintlich harmlosen Zeckenbiss im Jahr 2017. Tatsächlich entpuppte sich dieser Biss als Horrortrip. Denn trotz Antibiotika-Behandlung traten immer wieder unheilvolle Symptome einer Borreliose auf: Gelenkschmerzen, Trägheit. Schwäche etc.

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Gleich nach der Einlieferung meines Mannes in das Wiener AKH sagte mir eine Krankenschwester, die über die medizinische Einschätzung Bescheid wusste, dass die Überlebenschance für Christian bei einem Prozent liegt.

Die geschockte Ehefrau Katharina W. (29)

Die Körpertemperatur wurde auf 42 Grad erhöht
Deshalb beschloss der 57-Jährige, sich in einem darauf spezialisierten medizinischen Zentrum in der Wiener City behandeln zu lassen. Im Zuge dieser Therapie wird die Körpertemperatur des Patienten auf 42 Grad erhöht. Bei diesem höheren, künstlichen, kontrollierten Fieberzustand sollten die Bakterien ein für alle Mal absterben.

Ein Urlaubsbild aus glücklichen Tagen. Der 57-jährige Top-Manager Christian W. mit seiner ...
Ein Urlaubsbild aus glücklichen Tagen. Der 57-jährige Top-Manager Christian W. mit seiner 29-jährigen Ehefrau.(Bild: privat)

Tatsächlich aber starb durch die offenbar riskante Behandlung beinahe der Manager hilflos in der Innenstadt-Klinik. Erst nach einer Behandlungsdauer von sechs (!) Stunden wurde die Rettung verständigt.

Dr. Alfred Boran mit der verzweifelten 29-jährigen Ehefrau des Schwerstkranken.
Dr. Alfred Boran mit der verzweifelten 29-jährigen Ehefrau des Schwerstkranken.(Bild: Zwefo)

Dort die erschütternde Diagnose: Hirnschwellung und Versagen von Leber und Nieren. Nur durch eine Lebertransplantation konnte das Leben von Christian W. gerettet werden. Zur bangenden Ehefrau (29) sagte eine Spitalangestellte, dass es sehr schlecht um ihren Christian stehe und ihm wohl nur noch ein Gebet retten könne. Als gläubige Frau richtete Katharina W. einen Bittruf Richtung Himmel.

Ehefrau hofft noch immer auf medizinisches Wunder
„Mittlerweile ist der Patient aus dem Koma erwacht, ist aber nicht ansprechbar, zeitlich und örtlich desorientiert. Er erkennt niemanden und kann sich nicht verständlich ausdrücken. Die Staatsanwaltschaft ermittelt“, so Dr. Alfred Boran, Anwalt der Ehefrau.

Sie besucht ihren Christian so oft wie möglich – und hofft auf ein medizinisches Wunder.

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