Selenskyj stellt klar:

„Die Ukrainer werden Besatzer kein Land schenken“

Außenpolitik
09.08.2025 09:34

Vor seinem geplanten Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin erklärte US-Präsident Donald Trump, dass die Ukraine Gebiete abtrennen müsse, damit der Krieg ende. Das lehnt das Staatsoberhaupt des angegriffenen Landes vehement ab: „Die Ukrainer werden ihr Land nicht dem Besatzer schenken.“

Wolodymyr Selenskyj teilte in einer Videobotschaft mit: „Die Antwort auf die territorialen Fragen der Ukraine steht in der Verfassung der Ukraine. Davon wird niemand abweichen, und niemand kann abweichen.“

Selenskyj teilte seine Videobotschaft auf der Plattform X:

Selenskyj reagiert damit auf das geplante Treffen zwischen Trump und Putin. Sein Land sei für echte Entscheidungen, die Frieden bringen, erklärte Selenskyj auf X. „Entscheidungen gegen uns, Entscheidungen ohne die Ukraine, sind gleichzeitig Entscheidungen gegen den Frieden.“ Man brauche einen Frieden, „den die Menschen respektieren“.

„Russland muss Krieg beenden“
Auch Putin habe bei seiner Invasion den „großen Fehler“ gemacht, die Ukrainer nicht in Betracht zu ziehen, so der ukrainische Präsident. Diese würden „verteidigen, was ihnen gehört“. Man werde Russland nicht für das belohnen, was es getan habe. „Der Krieg muss ein Ende finden – und Russland muss ihn beenden“, stellte Selenskyj klar. Man sei aber bereit, mit Trump zusammenzuarbeiten.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj(Bild: AFP/IDA MARIE ODGAARD)

Zuvor hatte Trump in Washington vor Journalisten erklärt, wie sich seiner Einschätzung nach der Krieg zwischen Russland und der Ukraine beenden ließe: „Es wird einen gewissen Austausch von Gebieten zum Wohle beider Seiten geben.“ Am 15. August will er sich mit Putin in Alaska treffen, um ein Abkommen zur Beendigung des Konflikts zu erzielen. 

Die Ukraine hatte in der Vergangenheit bei der Suche nach einem Ende des Krieges Flexibilität signalisiert. Der Krieg hat Städte und Dörfer des Landes verwüstet und zahlreichen Soldaten und Zivilisten das Leben gekostet. Die Anerkennung des Verlusts von rund einem Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets wäre für Selenskyj und seine Regierung jedoch schmerzhaft und politisch schwierig.

Trump drohte Putin mit Sanktionen
Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus im Jänner hat Trump versucht, die US-Beziehungen zu Russland zu verbessern und den Ukraine-Krieg zu beenden. Angesichts der Weigerung Putins, die Offensive zu stoppen, hatte Trump mit neuen Sanktionen gedroht. Am Mittwoch verhängte die US-Regierung einen zusätzlichen Zoll von 25 Prozent auf Waren aus Indien wegen dessen Importen von russischem Öl. Zuvor hatte Trumps Sondergesandter Steve Witkoff in Moskau dreistündige Gespräche mit Putin geführt, die beide Seiten als konstruktiv bezeichneten.

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