Am Großglockner in Osttirol und am Zuckerhütl in den Stubaier Alpen kam es zu Felsstürzen. Am höchsten Berg Österreichs ist die bekannte Route über den Stüdlgrat aus Sicherheitsgründen gesperrt. „Es könnte noch etwas abbrechen“, hieß es. Auch von einer Tour aufs Zuckerhütl wird abgeraten.
Wegen des Felssturzes bleibt die Route über den Stüdlgrat auf den Großglockner (3798 Meter) bis auf Weiteres gesperrt. Laut Alpenverein dürfte der Felssturz in der Nacht auf Samstag oder am Samstag in der Früh in etwa 3550 Metern Seehöhe passiert sein. Der Stüdlgrat führt von der Osttiroler Seite auf den höchsten Berg Österreichs.
„Grat ist noch nicht zur Ruhe gekommen“
„Die Stelle ist derzeit nicht passierbar und noch immer labil. Es könnte noch etwas abbrechen. Wir müssen die Sanierung und Sicherung planen. Das dauert einige Zeit“, wird Toni Riepler, der Wirt und Pächter der Erzherzog-Johann-Hütte, zitiert. Auf Facebook postete Riepler zudem: „Bei einem Erkundungsflug konnten noch mehrere absturzbereite Blöcke erkannt werden und der Grat ist noch nicht zur Ruhe gekommen!“
Generell sind die Glocknerführer zuversichtlich, die Gefahrenstelle in den nächsten Tagen zu entschärfen und die nötigen Sicherungen zu ersetzen. Für morgen, Montag ist eine Erkundung vor Ort geplant und eventuell werden auch objektiv gefährliche Steine beseitigt. Riepler: „Wir hoffen, den Grat in dieser Woche wieder freigeben zu können.“
Der Salzburger Geologe und Bergführer Gerald Valentin sieht den Auslöser klar im starken und langanhaltenden Regen der vergangenen Wochen – nicht im Auftauen von Permafrost, wie oft bei Felsstürzen in großen Höhen vermutet wird.
Felssturz auch in den Stubaier Alpen
Auch in den Stubaier Alpen ist es am Samstag zu einem Felssturz gekommen. Am Zuckerhütl (3507 Meter) hatten sich Felsen und Geröllmassen gelöst. Der Felssturz wurde auf Video festgehalten.
In beiden Fällen gibt es zum Glück keine Meldungen über Verletzte.
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