Saunieren ist in der kalten Jahreszeit ein beliebtes Hobby. Jeder dritte Österreicher besucht dafür regelmäßig eine öffentliche Sauna. Was Saunagänge für die Gesundheit bringen, worauf man achten und was man besser unterlassen sollte, erklärt Kardiologe OA Dr. Matthias Michlmayr vom Ordensklinikum Linz.
Wer regelmäßig in die Sauna geht, unterstützt seinen Körper dabei, gesund zu bleiben: „Dort stärken wir unser Immunsystem, der Temperaturwechsel von heiß und kalt ist gut für die Abwehrkräfte. Der Gang in die Sauna kann auch den Blutdruck senken und hat eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem, ähnlich wie Kneippen“, so OA Dr. Matthias Michlmayr, Kardiologe im Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern, OÖ. Er warnt jedoch zur Vorsicht: „Insbesondere Patienten mit Begleit- oder Vorerkrankungen sollten die Schwitzbäder richtig dosieren und aufpassen.“
15 Minuten in der Sauna entsprechen kurzer Sporteinheit
Vor allem Anfänger sollten es langsam angehen. Bereits ein Saunagang von rund 15 Minuten entspricht einer kleinen Sporteinheit. Deshalb ist es wichtig, den Körper vorsichtig an die Schwitzkammer zu gewöhnen. OA Dr. Michlmayr rät: „Beginnen Sie am Anfang im Dampfbad oder nach Möglichkeit in der Bio-Sauna bei 60 Grad. Zwischen den Saunagängen pausieren Sie am besten etwa 45 Minuten, trinken viel Wasser und kühlen sich an der frischen Luft ab. Im Anschluss lauwarm duschen, bevor Sie langsam in ein kaltes Tauchbecken steigen.“
Wenn Ihr Herz zu rasen beginnt und Sie sich unwohl fühlen, verlassen Sie die Saunakammer rechtzeitig.

OA Dr. Matthias Michlmayr, Kardiologe im Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern
Bild: Ordensklinikum Linz
Warum ist viel trinken notwendig? Bei einem Aufenthalt in einer 90 Grad-Sauna mit Aufguss verliert ein gesunder Mensch nämlich rund 0,5 bis 1 Liter Flüssigkeit.
Wann man die Sauna sofort verlassen sollte
„Wenn das Herz zu rasen beginnt und Sie sich unwohl fühlen, verlassen Sie bitte die Saunakammer rechtzeitig. Hören Sie auf Ihren Körper“, so der Arzt.
Mit Fieber gehört man ins Bett und nicht in die Sauna!
Da das Immunsystem ohnehin schon auf Hochtouren läuft, würde ein Saunabesuch mit „Temperatur“ den Organismus nur zusätzlich belasten. Anders verhält es sich bei einer leichten Atemwegsinfektion, versichert OA Dr. Michlmayr: „Beim Abklingen eines respiratorischen Infekts kann sich ein Saunabesuch positiv auf den Körper auswirken. Optimal dafür sind Dampfbäder oder die Bio-Sauna mit hoher Luftfeuchtigkeit und ätherischen Ölen.“
Finger weg von Alkohol!
Von Alkoholkonsum während der Saunagänge rät der Mediziner allerdings ab: „Alkohol pusht den Kreislauf, die Herzfrequenz steigt schneller, die Gefäße erweitern sich und man verliert noch mehr Flüssigkeit als normal. Dadurch riskieren Sie Kopfschmerzen und im schlimmsten Fall sogar einen Kollaps.“ Also während des Saunierens beim Wasser bleiben!
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