Anders als nackte Haut ist nackter Boden kein schöner Anblick - erst recht, wenn er dann auch noch versiegelt, also zubetoniert oder asphaltiert wird, wie besonders oft in Oberösterreich. Daher lassen die Grünen im OÖ. Landtag nicht locker, ein neuer Initiativantrag zum Bodenschutz ist eingelaufen.
„Im Grunde geht es dabei darum, verbindliche quantitative Bodenschutzziele rechtlich zu verankern, also um das sogenannte 2,5-Hektar-Ziel“, erläutert Grün-Politiker Rudi Hemetsberger der „Krone“. Das ist ein altes, allerdings nie erreichtes Ziel - im Gegenteil.
„Beim Bodenverbrauch geht es immer um die Frage der Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln, um Wasser- und CO2-Speicher und um Flächen für Biodiversität. Im Kern also um unsere Lebensgrundlagen. Alle Maßnahmen die wir vorschlagen, dienen diesem Zweck.“
Grün-Politiker Rudi Hemetsberger
Ein Limit seit 2002, aber nur in der Theorie
Bereits 2002 wollte die damalige (schwarz-blaue) Bundesregierung die österreichweite Flächeninanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrszwecke auf 2,5 Hektar pro Tag beschränken. Im Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2021 wurden aber österreichweit 11,3 Hektar pro Tag verbaut und versiegelt, davon 2,3 Hektar allein in Oberösterreich.
Nur noch ein Fünftel Verbrauch wäre erlaubt
Gäbe es ein verbindliches, österreichweites 2,5-Hektar-Ziel, so dürfte in unserem Bundesland laut einer inoffiziellen Studie des Umweltbundesamtes nur noch ein halber Hektar pro Tag verbraucht werden. Die Grünen fordern die Festlegung eines solchen Höchstziels durch das Land OÖ und die dafür notwendigen Änderungen im Raumordnungsgesetz.
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