Drei Ziele für NR-Wahl

SPÖ-Strategiepapier ging an 800 falsche Empfänger

Politik
27.09.2023 07:51

Unbeabsichtigt ist am Dienstag ein internes SPÖ-Strategiepapier geleakt worden. Darin enthalten: das Schattenkabinett für einen potenziellen Bundeskanzler Andreas Babler. Erstellt wurde das Papier vom SORA-Institut - offenbar ohne Auftrag der Partei.

In der Unterlage, die auch der „Krone“ vorliegt, wird ein Schattenkabinett für Parteichef Babler entworfen. Prominentester Kopf darin ist Medienmanager Gerhard Zeiler als Finanzminister.

Die SPÖ bestätigte am Abend die Authentizität der Unterlagen, es handle sich aber um kein Parteipapier, sondern um eine ohne Auftragsverhältnis erstellte Präsentation des SORA-Insitituts.

Mail an falschen Verteiler mit 800 Personen verschickt
Die Präsentation habe SORA-Sozialforscher Günther Ogris ohne Auftrag der Partei erstellt und am Montag Babler vorgestellt. Damit habe er um einen möglichen Auftrag für eine Beratung werben wollen, so eine SPÖ-Sprecherin. Am Dienstag hätte die Unterlage der SPÖ per Mail übermittelt werden sollen, wurde aber versehentlich an einen falschen Verteiler mit rund 800 Empfängern versandt.

In dem Strategieentwurf werden drei Ziele für die Nationalratswahl formuliert:

  • Die SPÖ wird stärkste Partei,
  • die SPÖ wird stärkste Partei links der Mitte
  • und eine Ampel-Mehrheit wird erreicht, um eine Regierung ohne ÖVP und FPÖ zu ermöglichen.

Als Strategie soll die SPÖ demnach die „Hoffnung auf Erlösung“ schüren, indem die „depressive Stimmung und Erschöpfung“ betont wird und dass „die ÖVP blockiert“. Das Image der NEOS soll Richtung ÖVP gedrängt werden, damit sie „von der ÖVP Stimmen gewinnt und nach links Stimmen verliert“.

„Liebe statt Hass“
Gleichzeitig soll das Kanzler-Image von Babler gestärkt werden. Dabei wird insbesondere auf das „Charisma der Nähe“ des Traiskirchner Bürgermeisters gesetzt: „Er liebt die Menschen, er ist gern unter Menschen, er fühlt sich ihnen nahe und verbunden.“ Der „Story-Frame“ laut dem Papier: „Liebe statt Hass = Babler statt Kickl“.

Die jüngsten Umfragewerte:

Teil des Schattenkabinetts ist neben Zeiler auch Volkshilfe-Chef Erich Fenninger, der für Soziales zuständig sein soll, sowie Vize-Klubobfrau Eva Maria Holzleitner für Frauen.

In dem Strategiepapier wird Babler auch vorgeschlagen, wie er „offensiv“ auf kritische Fragen antworten könnte, etwa ob er ein Marxist oder gegen die EU sei.

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