"Wer wissen will, wie es ist, eine neue Welt wie Vesta zu erforschen, der hat mit diesem Video die Chance, es selbst zu erfahren", sagte Jaumann. Vesta umkreist die Sonne in 380 Millionen Kilometer Entfernung im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Mit einer Rot-Blau-Brille betrachtet, zeigt der Film den Gesteinsbrocken in der Totale sowie Nahaufnahmen seiner mit Kratern übersäten Oberfläche.
Geheimnisvoller "Schneemann"
Schließlich geht es dicht hinunter zum sogenannten Snowman-Krater - drei kreisrunden Einschlägen, die sich wie die Schneekugeln eines Schneemannes aufeinander reihen. Zwischen fünf und zehn Kilometer tief sind die Einschlagkrater, in die der Betrachter des 3D-Films blickt. Der kleinste Krater ist dabei der älteste Einschlag, der größte mit einem Durchmesser von 50 Kilometer der jüngste. Erkennbar ist dies an den Überschneidungen der einzelnen kreisrunden Einbuchtungen. Höhepunkt des Überflugs ist ein gewaltiger Berg am Südpol von Vesta, der mit etwa 25.000 Metern knapp dreimal so hoch wie der Mount Everest ist.
Bilder aus deutscher Stereo-Kamera
Die Aufnahmen stammen von der Sonde "Dawn", bei der eine Stereo-Kamera an Bord ist. In etwa 2.700 Kilometern Höhe umkreist "Dawn" den Asteroiden, der rund 530 Kilometer Durchmesser hat und etwas jünger als 4,4 Milliarden Jahre alt sein dürfte.
Die Mission startete im September 2007, knapp vier Jahre später erreichte "Dawn" nach einer 2,7 Milliarden Kilometer langen Reise am 15. Juli 2011 Vesta. Derzeit schraubt sich "Dawn" bis auf 210 Kilometer an Vestas Oberfläche heran. Nächsten Juli fliegt die Sonde dann weiter zum größten bekannten Asteroiden Ceres, den sie 2015 erreichen soll.
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