Koalitions-Poker

Das Karussell dreht sich: Wer was wird, wer nicht

Das Postenkarussell dreht sich. Wird es Martin Gruber zum Landeshauptmann-Vize machen? Oder bleibt’s beim „einfachen“ Landesrat?

(Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)

Natürlich wird erst am Ende der Koalitionsverhandlungen über Personelles gesprochen. Das glauben wir den Parteien doch sehr gerne. Aber die „Krone“ spricht bereits jetzt darüber.

„Über Personelles diskutieren wir am Ende“, so die aktuelle Standardantwort roter und schwarzer Politiker. Nun gut, nehmen wir ihnen also diese schwere Last von den Schultern. Wahrscheinlich ist, dass sich wenig tut. Dass die SPÖ weiter fünf Regierungsmitglieder stellt, die ÖVP zwei. Sollten die Schwarzen den Roten einen dritten Landesrat abluchsen, wird Landesrätin Sara Schaar weichen müssen. Sie ist - Stichwort Gender-Leitfaden - innerhalb der SPÖ umstritten, LH Peter Kaiser will aber offenbar an ihr festhalten.

Politik-Redakteur Fritz Kimeswenger beleuchtet das innenpolitische Geschehen in Kärnten.

(Bild: Krone Kreativ)

Eine Wackelkandidatin und die Landtagspräsidenten
Wacklig ist Gesundheitsreferentin Beate Prettner. Wegloben auf den Job einer Landtagspräsidentin geht aber nicht, so lange Reinhart Rohr den innehat. Rohr fehlen eineinhalb Jahre bis zur Pension. Die ebenfalls der SPÖ zustehende Funktion eines dritten Landtagspräsidenten wäre wohl zu minder. Kolportiert wird auch, dass der bisherige Klubobmann der SPÖ, Herwig Seiser, Dritter Landtagspräsident wird und sein bisheriger Stellvertreter Andreas Scherwitzl Klubobmann.

Zwei Fixstarter bei der ÖVP
Bei der ÖVP sind Martin Gruber und Sebastian Schuschnig gesetzt, Ersterer vielleicht sogar als Landeshauptmann-Stellvertreter. Sollte sich ein drittes Regierungsmitglied einstellen, hört man oft den Namen der Bürgermeisterin von Weißensee, Karoline Turnschek. Klubobmann bleibt wohl fix Markus Malle.

Der neu zusammengesetzte Landtag wird sich am 6. oder am 13. April konstituieren - samt Angelobung der Regierung.

(Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)

Übrigens: FPÖ-Chef Erwin Angerer hat die Koalitionsverhandlungen zwischen SPÖ und ÖVP bereits kommentiert, Mittwoch folgte Wahlsieger Gerhard Köfer (TK): „Wenn man stets gleich wählt, darf man sich nicht wundern, wenn sich im Kampf gegen Armut und Teuerung oder bei der Parteibuchwirtschaft nichts ändert.“