Neue Asylunterkunft

100 Flüchtlinge sollen jetzt in Traun unterkommen

Chronik
15.12.2022 11:37

Wirbel im oberösterreichischen Traun! Die Stadt wurde am Mittwoch vom Bund informiert, dass noch im Dezember 100 Flüchtlinge in einer neuen Asylunterkunft untergebracht werden sollen. Bürgermeister und Gemeinderat sind gegen die Errichtung, können diese aber nicht verhindern.

Der Trauner Bürgermeister Karl-Heinz Koll (ÖVP) wurde am Mittwoch schriftlich über die Errichtung einer Asylunterkunft auf Trauner Stadtgebiet informiert. Es wurde mitgeteilt, dass 100 schutzsuchende Personen ab Dezember auf unbestimmte Zeit in Traun untergebracht werden. Die Stadt Traun hat keine rechtliche Handhabe dagegen und wird trotz einer Resolution vor vollendete Tatsachen gestellt. Der Bürgermeister und der Gemeinderat sind gegen die Errichtung des Asylquartiers unter den aktuellen Voraussetzungen, können dieses aber nicht verhindern.

Relevante Informationen fehlen
Der Bürgermeister bedauert, dass zum jetzigen Zeitpunkt alle relevanten Informationen fehlen würden. Auf die Forderungen und Bedenken werde vonseiten des Bundes kein Bezug genommen. „Ich wünsche mir hierbei eine bessere Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Bund und Gemeinden“, sagt Bürgermeister Koll. „Ich habe gestern nach Erhalt des Schreibens umgehend den Gemeinderat und den Bezirkshauptmann darüber informiert“, so der Bürgermeister weiter. 

Zitat Icon

Ich versichere euch, dass ich alles dafür unternehmen werde, um unsere Infrastruktur für unsere Bürgerinnen und Bürger zu erhalten.

Bürgermeister Karl-Heinz Koll (ÖVP) ist gegen die Pläne.

Runder Tisch wird einberufen
„Ich versichere euch, dass ich alles dafür unternehmen werde, um unsere Infrastruktur für unsere Bürgerinnen und Bürger zu erhalten“, so Koll. 
Außerdem werde seitens der Stadt zur Koordinierung und raschen Umsetzung von Maßnahmen (wie z.B. Erhöhung der Sicherheit) in Verbindung mit der BH Linz-Land, dem Bürgermeister der Stadt Linz, dem Bezirkspolizeikommando, dem Roten Kreuz und allen Blaulichtorganisationen so rasch wie möglich ein runder Tisch einberufen.

„Darüber hinaus werde ich mich weiterhin stark dafür einsetzen, dass wir vom Bund unterstützt werden, um die Sicherheit in unserer Stadt weiterhin gewährleisten zu können. Derzeit prüfen wir auch die Möglichkeit eines zusätzlichen Sicherheitsdienstes, denn die Sicherheit muss an erster Stelle stehen“, so der Trauner Bürgermeister.

Porträt von Krone Oberösterreich
Krone Oberösterreich
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