Was wird aus dem 146-Zimmer-Haus an der Kärntnerstraße in Linz? Ziehen Asylwerber ein, bleibt es eine Bettenburg, werden künftig Wohnungen oder doch städtische Büros darin zu finden sein? Wie die Antwort auf die Frage ausfällt, würde der Linzer Bürgermeister gerne selbst in der Hand haben.
Kürzlich war das Ibis-Hotel beim Wissensturm im Bahnhofsviertel in aller Munde. Nachdem die Eigentümerin, die BIP Immobilien Development GmbH, die Bettenburg - wie berichtet - der Bundesagentur für Betreuung und Unterstützungsleistungen (BBU) als mögliches Asylquartier angeboten hatte. Davor - im Februar dieses Jahres - hatten die Wiener Immobilienentwickler noch andere Pläne. Man wollte den städtischen Gestaltungsbeirat davon überzeugen, das vierstöckige Hotel um zwei Geschoße aufzustocken und die 146 Hotelzimmer in 104 Wohneinheiten umzubauen.
„Der Standort spricht gegen ein Asylquartier“
Doch weil das Projekt nur mäßig Anklang fand, startete man im Juli einen neuen Versuch, der schließlich glückte. Die angedachte Wohnnutzung war wieder vom Tisch, von einem großzügiger und offener gestalteten Hotel die Rede. Anstatt jedoch den Umbau in die Wege zu leiten, kam im November das Angebot an die BBU - sehr zum Missfallen von SP-Stadtchef Klaus Luger, der in der „Krone“ zur Causa meinte: „Der Standort in direkter Nähe zum Bahnhof, zum Volksgarten und zu Stadtgebieten mit hoher Migrantendichte spricht dagegen.“
Luger brachte Kaufinteresse per Brief zum Ausdruck
Es gäbe laut dem Bürgermeister aber jede Menge anderer Nutzungsmöglichkeiten, die er sich vorstellen könne. Deshalb soll er auch bereits das städtische Kaufinteresse in Wien bekundet haben. Luger am Dienstag zur „Krone“: „Ja, das stimmt, wir würden das Objekt samt Liegenschaft gerne erwerben und haben unser Kaufinteresse bereits schriftlich zum Ausdruck gebracht.“
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