Rettet auch mal Leben

Johann Spiegelfeld: „Es macht Spaß, zu helfen“

Adabei
07.08.2022 06:00

ORF-„Schlossführer“ Johann Spiegelfeld über die Malteser, Herzdruckmassagen und Kitesurfen.

„Krone“:Sie haben mich zum Malteser Rettungsdienst eingeladen. Ich muss sagen, ein sehr nobles Hobby!
Johann Spiegelfeld: Die Malteser sind ja die größte ehrenamtliche Behindertenbetreuung. Uns geht es eigentlich darum zu helfen, und die Organisation finanziert sich, indem sie am Abend für die Wiener Rettung fährt. Ich habe die Ausbildung gemacht und fahre regelmäßig Dienst hier, weil es mir Spaß macht, Leuten zu helfen. Außerdem sehe ich da immer, dass es nicht selbstverständlich ist, wie gut es einem geht.

Seit wann machen Sie das?
Meine Eltern und Großeltern haben schon sehr viel bei den Maltesern gemacht, und ich wollte auch etwas Gutes tun. Also habe ich vor 15 Jahren damit begonnen, mache es ehrenamtlich und versuche mindestens ein bis zweimal im Monat einen Dienst zu fahren.

Haben Sie schon einmal Leben gerettet?
Ja, das war eine tragische Geschichte: Ich bin zufällig zu einem Unfall gekommen, und der Mann hatte einen Herzinfarkt. Ich habe ihn dann mit Herzdruckmassage reanimiert, und er hat glücklicherweise überlebt.

Sie sind ja im Hauptberuf Pilot. Geht sich da noch ein anderes Hobby aus?
Ja, das ist alles Einteilungssache. Aber wenn es sich zeitlich neben Familie und Hund ausgeht, dann gehe ich sehr gerne Kitesurfen am Neusiedler See.

Beim Kitesurfen hebt man ja auch ab: Ich merke schon, bei Ihnen muss es immer in die Luft gehen.
Ja, schaut so aus (lacht), aber ich liebe die Fortbewegung rein durch Wind. Vielleicht auch deshalb, weil das ganz im Gegensatz zu meinem Beruf als Pilot steht.

Apropos Zeiteinteilung: Moderator sind Sie ja auch!
Na ja, als Fernsehmoderator würde ich mich nicht bezeichnen. Ich bin eher „Sommerlochprogramm“ (lacht). Aber es macht Spaß, und ich glaube, das Format passt einfach gut zu mir.

Sie kommen ja selber aus einer altadeligen Familie.
Ja, darum kenne ich die meisten Familien, die wir in „Herrschaftszeiten“ besuchen, über zwei, drei Ecken. Das ist Teil des Konzepts. Aber spätestens jetzt wissen alle Schlossbesitzer, wer ich bin, und werden den Riegel vorlegen, wenn ich anläute.

Gibt es in Ihrer Familie auch Schlösser?
Ja, es gibt welche, nur meine Linie hat irgendwie nicht so gut gewirtschaftet (lacht). Aber mein Onkel aus Oberösterreich, der wohnt in einem Schloss.

Kommt der auch in Ihrer TV-Reihe einmal dran?
Er hat gesagt, wir sollen vorher mal zu den anderen gehen. Aber vielleicht kann ich ihn ja noch überreden.

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(Bild: kmm)



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