Stromlinien-Stromer

Hyundai Ioniq 6: Porschiger Reichweiten-Star

Motor
15.07.2022 23:25

Wenn man eine Ikone schaffen will, kreiert man am besten etwas völlig Eigenständiges, vielleicht sogar ohne den Plan, eine Ikone zu schaffen. Siehe Porsche 911, VW Käfer oder VW Golf. Will man etwas bauen, das von Anfang an als ikonisch bezeichnet wird (ungeachtet dessen, ob daraus eine Ikone wird), orientiert man sich an anderen Ikonen. Genau das hat man bei Hyundai gemacht und den Ioniq 6 auf die Räder gestellt. Mit ihrem zweiten Schnellladestromer haben die Koreaner nun Weltpremiere gefeiert und dabei weitere Details bekannt gegeben.

(Bild: kmm)

Es wird nicht passieren, dass jemand den Hyundai Ioniq 6 von hinten betrachtet und dabei nicht an den Porsche 911 denkt. Eine Ikone also. Nicht der Hyundai, sondern der Porsche. Nun muss die Zeit zeigen, was das fraglos Auffällige Design wert ist.

Die Gegenwart bringt eine stromlinienförmige Limousine, die man heutzutage wohl als viertüriges Coupé bezeichnen könnte (auch wenn das nach wie vor ein Widerspruch in sich ist), mit dem rekordverdächtigen cW-Wert 0,21. Es bleibt allerdings nicht lange beim Verdacht, denn der Mercedes EQS schafft 0,20. Trotzdem: Gut gemacht!

Design bringt mehr als 100 km Reichweite
Es liegt am Luftwiderstand, dass die reichweitenstärkste Version nach WLTP bis zu 610 Kilometer weit kommt. Der Antrieb ist der gleiche wie im Ioniq 5, wo er im besten Fall lediglich für 507 Kilometer reicht: der 168 kW/228 PS starke Heckantrieb mit 77,4-kWh-Batterie. Damit verlieren Langstrecken ihren Schrecken, denn der Akku kann mit einer Spannung von 800 Volt unter idealen Bedingungen an einem 350-kW-Lader von 10 auf 80 Prozent in nur 18 Minuten geladen werden.

Das Topmodell mit zwei Elektromotoren und somit Allradantrieb liefert eine kombinierte Leistung von 239 kW/325 PS und ein Drehmoment von 605 Nm. Diese Kombination schafft den Sprint von 0 auf 100 km/h in 5,1 Sekunden. Effizienzkönig ist der einmotorige Ioniq 6 mit der kleineren, 53 kWh fassenden Batterie und 18-Zoll-Felgen werden: Er verbraucht nach WLTP unter 14 kWh/100 km.

Wie der Ioniq 5 basiert auch der 6er auf der E-GMP-Architektur des Konzerns. Allerdings haben sie ihm 5 cm Radstand genommen. Es bleiben immer noch mehr als ausreichende 2,95 Meter bei einer Fahrzeuglänge von 4,83 Meter. Der Innenraum ist opulent groß, allerdings wird die Kopffreiheit auf der Rückbank durch die flache Dachlinie eingeschränkt, außerdem ist der Boden sehr hoch, wodurch die Sitzhaltung von groß gewachsenen „Hinterbänklern“ nicht ideal ist.

Bei Topspeed gehen die Lichter aus
Ansonsten versucht Hyundai alles zu tun, damit sich die Insassen wohlfühlen, insbesondere durch eine Ambientebeleuchtung mit 64 Farben und drei Themen. Interessant ist die Funktion, dass sich die Helligkeit im Innenraum mit der Fahrgeschwindigkeit ändert. Zwei 12-Zoll-Displays werden zu einem großen zusammengefasst. Neu bei Hyundai sind die digitalen Außenspiegel, die dort als Option angeboten werden sollen, wo sie erlaubt sind, also wohl auch in Österreich. Dabei wird das, was man sonst in den Außenspiegeln sehen würde, auf zwei zusätzliche Displays links und rechts am Armaturenbrett angezeigt.

Auch ansonsten ist viel Elektronik an Bord, das Assistentenprogramm ist ja bereits im Ioniq 5 (der die digitalen Spiegel ebenfalls bekommen wird) sehr weitreichend.

Die Produktion des Ioniq 6 wird voraussichtlich Ende 2022 beginnen, die Markteinführung wird dann 2023 stattfinden.

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(Bild: kmm)



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