Mit einem Tesla Model S, mit dem sie über 1200 Kilometer gefahren sind, haben sie bereits bewiesen, dass sie handfeste Technik entwickeln: Das US-Start-up ONE (Our Next Energy) ist nun mit BMW einen zukunftsträchtigen Deal eingegangen. Das Detroiter Unternehmen will mit der selbst entwickelten Batterietechnik dem BMW iX fast 1000 Kilometer Real-Reichweite einpflanzen.
Konkret ist die Rede von 600 Meilen, also rund 965 Kilometer. Das reichweitenstärkste Serienmodell des Münchner SUV-Flaggschiffs kommt auf 630 Kilometer - aber wie lange noch? Alles deutet darauf hin, dass BMW in nicht allzu ferner Zukunft ONE-Technologie in der Serie einsetzen will. Sie werden nicht umsonst Millionen in das vielversprechende Start-up investiert haben.
Die Technologie ist ungewöhnlich. One verwendet zwei verschiedene Zusammensetzungen der Lithium-Ionen-Batterie in einem Stromspeicher, also eigentlich zwei Akkus hintereinander. Der eine versorgt den Antrieb mit Strom, der andere lädt diesen Antriebsakku als eine Art Range Extender. Dadurch bringen sie deutlich mehr Energie im selben Bauraum unter und sie sparen Rohstoffe: nach eigenen Angaben 20 Prozent Lithium, 60 Prozent Graphit, außerdem Nickel und Kobalt.
ONE geht es nicht darum, plakative Reichweitenrekorde zu erzielen, sagt Gründer Mujeeb Ijaz, ein ehemaliger Senior Director bei Apple. Vielmehr will er das Problem lösen, dass heutige Elektroautos im Alltag, bei kalter Witterung, bergigem Gelände oder mit Anhänger keine akzeptablen Reichweiten erzielen.
Baris Guzel von BMWs Start-up-Abteilung BMW i Ventures mit Sitz im Silicon Valley hält große Stücke auf das junge Unternehmen: „Our Next Energy ist dabei, den Akku grundlegend neu zu erfinden. Dabei behalten sie Nachhaltigkeit, Sicherheit und Kosten gleichermaßen im Auge, drei Schlüsselfaktoren, die die Entwicklung und das Einfließen in die Serie beschleunigen.“
Ende des Jahres, wenn der erstarkte BMW iX fertig ist, wissen wir mehr.
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