„Todesangst gespürt“
Österreicherinnen erlebten Sydney-Terror hautnah
Drei Österreicherinnen mussten das schreckliche Attentat am Bondi Beach in der australischen Metropole Sydney miterleben. Sie konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Aber der Schock sitzt noch tief.
Wunderschöner Sandstrand, die Sonne strahlt, Surfer reiten die Wellen, junge Frauen, die den Sonntag am Bondi Beach genießen. Bei diesen Aufnahmen der Salzburger Influencerin Lorena Andessner war die Welt noch in Ordnung. Bis zwei Männer den Strand bewaffnet stürmten und ein Blutbad anrichteten.
„Überlebensmodus“
Die Salzburgerin war mit ihrer Freundin – sie stammt aus Wien – unterwegs, als sie Schüsse hörten. „In dem Moment sind uns dann schon Leute entgegengelaufen und ja, ich glaube, da hat dann irgendwie so dieser Überlebensmodus bei uns ein bisschen gekickt. Die Schüsse hörten nicht mehr auf“, so die junge Frau gegenüber dem ORF.
Das Paar flüchtete in ein Geschäft. „Wir haben uns reingezwängt und die Türen verschlossen“, so Freundin Nicole Wagner. Die beiden reisten erst vor wenigen Tagen nach Australien und wollten ein Jahr lang dort arbeiten und das Land besser kennenlernen.
Auch die Oberösterreicherin Laura Holzinger musste dieses schreckliche Attentat mitansehen. „Ich dachte: Das gibt es nicht, dass das gerade passiert, dass da jemand steht mit dieser Riesen-Waffe. Ich hatte das erste Mal in meinem Leben Todesangst gespürt und bin losgerannt. Ich hab Gott sei Dank diese offene Haustür gesehen und bin einfach rein. Ich stand dann im Wohnzimmer eines älteren Ehepaares“, berichtet die junge Frau dem ORF.
Ich habe Gott sei Dank diese offene Haustür gesehen und bin einfach rein. Ich stand dann im Wohnzimmer eines älteren Ehepaares.

Die Oberösterreicherin Laura Holzinger im Gespräch mit dem ORF
Bild: Screenshot/ORF
Australien prüft striktere Waffengesetze
Nach den tödlichen Schüssen auf die Teilnehmer eines jüdischen Festes will Australiens Regierung die bereits als streng geltenden Waffengesetze verschärfen. „Die Regierung ist bereit, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen“, sagte Premierminister Anthony Albanese am Montag als Reaktion auf den als antisemitischen Terroranschlag eingestuften Angriff, bei dem 15 Menschen getötet wurden. Auch einer der zwei mutmaßlichen Attentäter wurde von der Polizei erschossen.
27 Verletzte werden noch in Krankenhäusern behandelt. Der Zustand von sechs von ihnen ist laut den Gesundheitsbehörden kritisch. Zahlreiche Menschen kamen am Bondi Beach zu einer Mahnwache zusammen, um der Anschlagsopfer zu gedenken.
IKG verstärkt Sicherheitsmaßnahmen in Österreich
Der Terroranschlag hat auch Konsequenzen in Österreich. So werden die Schutzmaßnahmen für Events zum jüdischen Lichterfest in Österreich für Synagogen und andere Objekte nochmals verstärkt, schrieb der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Wien, Oskar Deutsch. Es werde nichts abgesagt, betonte er. „Wir trauern um die Opfer von Sydney und beten für die Genesung der Verletzten“, so Deutsch am Montag.













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