GUTEN MORGEN

Zwei Sieger | Zwei Verlierer

Kann man die beiden in einen Topf werfen? Oliver Glasner und Lothar Lockl - Sieger in höchst unterschiedlichen Bereichen, mit höchst unterschiedlichen Wegen bis zum erfolgreichen Abschluss. Der eine, Glasner, Oberösterreicher, 47, Ex-Fußballer, jetzt Fußballtrainer und seit der Nacht auf gestern mit Eintracht Frankfurt Sieger in der Europa-League. Der andere, Lockl, Wiener, 53, Kommunikationsberater und seit gestern Vorsitzender des ORF-Stiftungsrates. Das war zwar, wie wir seit Monaten wissen, bereits in einem Sideletter bei der Bildung der türkis-grünen Regierung zum Jahreswechsel 2019/20 festgehalten worden. Aber der ehemalige Bundesgeschäftsführer der Grünen und engste Berater von Bundespräsident Alexander Van der Bellen wurde jetzt nicht nur mit den Stimmen aus den türkisen und grünen Freundeskreisen gewählt, sondern erhielt 34 der 35 möglichen Stimmen - nur ein Stiftungsrat enthielt sich. Was Lockl mit Glasner gemein hat? Beide „können“ mit Freund und meist auch Feind, beide sind kluge, eloquente Köpfe. Nach ihren aktuellen Erfolgen müssen beide aber nun liefern: Auf Lockl warten ebenso besondere Herausforderungen wie auf Glasner. Wie schreibt Österreichs Jahrhundert-Kicker Herbert Prohaska heute in seiner „Krone“-Kolumne? „So schön das ist, die Ansprüche steigen und er wird sich bereits im Urlaub den Kopf zerbrechen, wie er die Eintracht besser machen kann.“ Und Lockl muss sich den Kopf zerbrechen, wie der ORF besser wird - und vor allem unabhängiger.

Zwei Verlierer. Auch diese beiden kann man nur schwer in einen Topf werfen, ist der eine doch deutscher Kanzler und die andere abgetakelte, ruhmlose Ex-Außenministerin Österreichs. Aber immerhin hat es die Österreicherin mit aktuellem Wohnsitz in Südfrankreich geschafft, in einem Aufwaschen mit dem ehemaligen deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder genannt zu werden. Denn das Europäische Parlament hat sich am Donnerstag mit großer Mehrheit für Sanktionen gegen Politikerinnen und Politiker, die Geld von Russland beziehen, sowie gegen Europäer, die in der Führung großer russischer Unternehmen sitzen, ausgesprochen - und dabei die Ex-FPÖ-Außenministerin Karin Kneissl und Ex-SPD-Kanzler Gerhard Schröder erwähnt. Und Verlierer Scholz? Dessen im Vorjahr unerwartet aufgestiegener Stern sinkt immer weiter. „Krone“-Außenpolitik-Doyen Kurt Seinitz schreibt heute: „Der SPD-Kanzler liefert das Erscheinungsbild eines zaudernden Regierungschefs“ und zitiert einen Kritiker, der meint, die Leute wüssten nicht, was er will und was er denkt. Das wussten die Deutschen freilich auch schon vor der Wahl nicht - und doch machten sie Scholz zur Nummer 1…

 

Einen schönen Freitag!

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